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Ayamonte und sein Parador



Die Tore von Herkules


Parador Ayamonte

“So unendlich ist, oh Meer, der Himmel,
er ist überall derselbe,
Kann die derart kleine Seele dies glauben...
für die Unendlichkeit in der Endlichkeit
eingeschlossen
von den Sternen selbst,...
Wie geborgen fühlen wir uns
Unter ihrer kurzen endgültigen
Unendlichkeit?!”.
Juan Ramón Jiménez

Denn so haben es jene mythischen Götter und Halbgötter vereinbart; denn so haben es die kriegstüchtigen Götzen und Helden beschlossen. Denn all diese und auch alle anderen Länder erwachten aus all den Müttern aller Kriege, das heißt: Aus all dem Streben aller Menschen, das noch heute gegenwärtig ist, wie nie zuvor. Und alles, zumindest fast alles, aus dem Streben nach Herrschaft und Macht; vielleicht sogar viel mehr politischer als nationalistischer oder religiöser...Jedoch auch aus wirtschaftlichen Gründen. All jene Imperien waren Buhler und Geizhälse maßloser Macht. Wie etwa Pizarro oder Christoph Kolumbus...


Dieses Mittelmeer was in jenen Jahrhunderten der große See der westlichen Kultur. Über all diese Küsten brachten sie Kulturen, Kunst, Sprachen, Gesetze und Gebräuche bis zu unseren iberischen Küsten. Aber sie brachten auch Ablehnung; und Verteidigungskriege gegen fremde Eindringlinge...


Am Ende war ein übereingekommener und geteilter Friede unumgänglich – nützlich für beide Seiten: So, mehr oder weniger, wurden diese Gebiete zwischen dem mediterranen Orient aufgeteilt, bis hin zu den derart gefährlichen Grenzen bei den Säulen von Herkules. Aber sowohl die einen als auch die anderen schleppten Kriegsbeute von hier nach da: Gewürze gegen Metalle; Anbauprodukte gegen Sklaven...


Jene Anfänge der phönizischen, griechischen, römischen, arabischen und fast zum Schluss christlichen oder christianisierten Invasionen waren Jahrhunderte lang durch ein gemeinsames Gefühl zwischen den herrschenden Gottheiten gerechtfertigt: „...Gott erschuf die Welt, jedoch mit der Hilfe von Allah...“ (arabisches Sprichwort).


Nach dem was die Geschichte annehmen will, ist dieser Westen das Ergebnis eines Paktes, der kaum aggressiv war: Über übereingekommenes Zusammenleben, lediglich scheinbar überzeugt: So waren diese Pakte ausreichend günstig für beide Seiten. Und schließlich entwarf man die Verteilung fast all dieser Gebiete.


Lange Zeit über erschien die Verteilung für beide Seiten deutlich vorteilhaft ... Aber mit dem Vergehen der Jahrhunderte wurde das Armdrücken ungleich: Die Christen gewannen mit überwältigender Mehrheit. Der Reisende täusche sich nicht: Diese Mittelmeergebiete der “Finisterre” sind die Tore von Herkules („Las puertas de Hércules). Willkommene und unumgängliche Grenze; seit jeher schwer passierbarer Durchgang ist es heute unzertrennliche Interkontinentalbrücke. Es ist wohl die am wenigsten schwierige Übergang zwischen Afrika und Europa: So nahe – nur ein Dutzend Kilometer – so verführerisch, aber auch heimtückisch sich diese endgültigen und kontrollierten Grenzen annähern, die durch zwanghafte Verfahren von repressiven Systemen aufgezwängt wurden. Sowohl von der einen als auch von der anderen Seite der Meerenge. In diesem Zusammenhang muss jene Wahrheit der sogenannten „Wiedereroberung“ deutlich gemacht werden. Wir sollten nie das Andenken verlieren: Die Hälfte oder mehr dieses Spaniens, hat arabisches Blut und Seele. Was ist Andalusien? Ist es nicht auch eine komplizierte, aber ausgezeichnete Mischung zwischen unerschrockenen Kreuzfahrern, mit einer entscheidenden Hilfe von Juden und Mohammedanern.


Boote Ayamonte Der Besucher erinnere sich, dass dies alles und noch viel mehr zu dieser Iberischen Halbinsel gehört, in dieser und anderer toleranter und sanft invasiven Kulturen: Alle und jeder einzelne von uns ist Nachkomme jenem sowohl nachbarschaftlichen als auch einigen Zusammenleben: Aufgrund all jener ungeheuren Zeiten entstand ein neuer Begriff; den wir schließlich und bis heute als Zusammenleben bezeichnen. Und so sind bis heute die Angelegenheiten. Verlieren wir nicht die Erinnerung; dass alle und jeder einzelne von uns der selben Wurzel entspringt. Oder anders gesagt: Wie sollen wir sonst das ausgezeichnete Miteinander in den Bräuchen und Gewohnheiten verstehen und erklären, angestiftet und eingefädelt von der Kunst, den Ritualen, Musik, Geschmack und sogar Geruch, die wir zum Glück bis heute im täglichen Leben teilen?Man muss eigentlich nur unsere eigene Sprache untersuchen, die auf weise Art von den weisen Mohammedanerinnen verseucht wurde. Wie etwa “Fliesenlegen” (“Alicatar”), so grundlegende wie wirksame Technik um magische und meisterhafte Wände abzuschließen.


Oder die Technik der Gipsarbeit (“Yesería“), unsterbliche Filigranarbeit die sogar noch in der Moschee von Córdoba überdauert. Sowie unzählige südliche Ortschaften. Und unumgänglich, der Mudejarstil, der auf bewundernswerte Weise viele kastilische Gebiete benetzt und verseucht. Salamanca, Zamora, Tordesillas, Toro und viele weitere unzählige Gebiete...Neben alledem und mittendrin, jenes andalusische Barock, das seinen Geschmack und sein eroberndes Streben weder verbergen kann noch will. Dort liegt Écija, die „sevillanischste“ und barockste Stadt unserer Halbinsel. Oder Cardona; oder Lepe...


Oder Linares. Dies ist grenznahes Rückgrat. Und gleich danach Baeza und Úbeda, mit völlig eigenen Entwürfen, Sprachen und Gebräuchen: Mit einer außergewöhnlichen Sprache; sie sind stolze Olivenhändler: So wollen sie sich unterscheiden. Nicht jeder kann in “Cai” (Cadiz) geboren sein. Es wird deutlich, dass viele Andalusien miteinander leben. So wie Cadiz „Cai“ ist, so sind die Stadt und ihre Leute stolz auf sich selbst, aus gutem Grund wollte das Grundgesetz („la Constitución“) hier entstehen, mit erstaunlichem Geschick. Und Ayamonte nahm und nimmt mit gleichem Rang daran Teil. Diese Menschen sind aufsässig, jedoch nie aufgeregt. “... wir sind ganz wir selbst...” Es ist ein allgemeines und teilnehmerisches Gefühl.


Der Reisende täusche sich jedoch nicht: Ayamonte ist hier, aber auch ein Stück weiter dort. Es ist eine Stadt des Atlantiks und zwangsweise grenznah. Es nimmt teil, ohne übermäßige Begeisterung, mit linguistischen Redewendungen, manchmal mit Absicht verwirrend.


Zu Beginn aller Zeiten


Während jener Jahrmillionen entstanden langsam, aber unerbittlich, Zivilisationen und später Kulturen, manchmal so abgestimmt wie ein Musikinstrument hoher Klangtreue. Nicht lange hin, explodierte eine kulturelle Invasion, die durch geschickte Handwerker, Baumeister und andere zahlreiche Künstler mit zurückhaltender und bedachter Gehorsamkeit gegenüber den herrschenden Regeln getragen und vorangetrieben wurde.


So entstanden Brücken, Aquädukte, Gärten, Bewässerungsanlagen und unzählige Bräuche: Technische – wie die Gerberei, Stoffe, Künste und Kunsthandwerke...Es ergab sich, dass Ayamonte eine sehr erfolgreiche, vorauseilende Vorreiterin jener Kulturen war. In diesen Gewässern erprobte man äußerst erfolgreich die Reusensysteme zum Fischfang und/oder zur Jagd; so sehr, dass sie noch bis heute verwendet werden um alle möglichen Fische zu fangen. Lange vor unserer christlichen Geschichte waren diese abgelegenen Gegenden von den willkommenen Menschen aus Tartessos bewohnt. Diese errichteten ansehnliche Städte; manche davon an den Meeresufern und andere im Landesinneren, in der Umgebung der „Sierra de Aracena“. Jene kriegstüchtigen Seefahrer fischten – häufig mit Drang nach Kriegsbeute – entlang der reichen Küsten, die heute vom „Coto de Doñana“ begrenzt werden.


Sie nutzten umsichtig den Küstenstreifen. Und von diesen Küsten aus fuhren sie zur See, bis in den Norden Europas um mit Zinn und verschiedenen Waffen, immer zur Verteidigung, zu handeln. Die Menschen aus Tartessos entdeckten den ungeheuren Ertrag des Bergbaus dieser Gegend, insbesondere die damals sehr reichen und häufigen Kupfervorkommen. So entdeckten sie die Bronze – Mischung aus Zinn und Kupfer – mit großem Wert für die Mittelmeervölker. Vor allem zu militärischen Zwecken, jedoch auch zum täglichen Gebrauch:


Weißes Dorf in Ayamonte


Ackergerät, Gefäße, Waffen...Schließlich war diese Vorgeschichte bestimmend und maßgebend: In der Umgebung von Huelva errichteten sie die eine oder andere Stadtfestung mit Verteidigungsanlagen. Geschützt hinter der Stadtmauer, siedelten sich Künstler und Handwerker aus der Umgebung an, so um das 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung entwickelte sich ein überraschender Kampf, angestachelt durch Herrschaftsstreben. Schließlich war es der General Scipio Africanus maior, der sich entschloss die Tore dieser Halbinsel für das Heer des römischen Imperiums zu öffnen. Die Ankunft der römischen Invasion, brachte Gesetze und Beleuchtung mit, die europäische Horizonte eröffnen sollten.


Etwa tausend Jahre vor unserer Zeit kamen die phönizischen Seefahrer and diese Mittelmeerküsten, mit Drang nach Kriegsbeute und Durst nach neuen Kulturen: Auf der Jagd nach Lebensmoden und –arten, die für sie genauso ungewöhnlich wie einladend waren


So sehr war dies der Fall, dass sie recht schnell mit ihrem beachtlich wettbewerbsfähigen Handel in diese Halbinsel einfallen würden: Alles wurde gekauft; alles wurde verkauft. Gleichzeitig wussten die Invasionstruppen es anzustellen, aus den unerschöpflichen Minen von “Rio Tinto” (heutige Provinz Huelva) ausgezeichneten Nutzen zuziehen. So ist das heutige „Rio Tinto“ eine sich dem Nichts annähernde Skulptur. Diese und andere Völker wurden von den Karthagern und Phöniziern besucht und überfallen.


Gleichzeitig gab es ein ständiges Abtasten, Kriege und Kriegchen; Plünderungen und Banditenunwesen. Häufig von keltischen Kriegern mit bemerkenswerter Streitlust und außerordentlichem Eroberungsdrang. Wenn man von der Geschichte sprach, versteckten sich die meisten Völker aus der Gegend. Die Römer jedoch errichteten einfallsreiche Machwerke in den Bergwerken, wobei sie ihr Leben, oder das ihrer Sklaven riskierten. Es war gegen Ende des 3. Jahrhunderts vor Christus als Karthager und Römer um die Herrschaft dieser iberischen Halbinsel stritten. Dies war übrigens voll von Mythen, Legenden und Menschen mit denen es Verständigungsschwierigkeiten gab.


Es gab unerbittliche, ehrgeizige und gewinnsüchtige Machtkriege: Zu beginn waren es Seeschlachten. Schließlich, wenn auch nur vorübergehend, bemächtigten sich die Karthager der saftigsten Kriegsbeuten jener Zeit.


Der Pool der Paradors


Parador von Ayamonte das Licht der Welttore


“Oben singt der Vogel
Und unten singt das Wasser.
- oben und unten
tut sich mir die Seele auf -
der Vogel wiegt die Sterne
Das Wasser wiegt die Blume.
- Oben und unten erzittert meine Seele-.”
Juan Ramón Jiménez


Der Parador befindet sich in einer der bevölkertsten Städte der Provinz Huelva. Und zweifelsohne berühmt für ihre herrlichen Strände. Der Ort, an dem sich heute der Parador befindet, war von jeher ein strategischer Ort, an dem sich einstmals eine Burg erhob; von ihr aus konnte man das Delta deS Guadiana-Flusses kontrollieren, genau an der Grenze zwischen Spanien und Portugal. Der Panoramablick über die Dörfer, den Fluss und das Meer wird von allen sehr geschätzt, die den Parador besuchen.


Aber es gibt einen weiteren Faktor, der Ayamonte zu etwas besonderem und magischem macht und der die Aufmerksamkeit aller Besucher auf sich zieht: Es ist das Licht. Man nennt es „das Licht des Tors Spaniens“, und den Bewohnern und Nachbarn zufolge ist es dafür verantwortlich, dass es ausgezeichnete Künstler in der Stadt gibt. Ayamonte kann mit seinem Kunstbesitz prahlen und das tut es auch. Aus dem 15,. Jahrhundert stammen die Kirchen von “San Salvador” und “San Francisco”, die ihren ausgezeichnet erhaltenen Mudejarstil zeigen. Für die Besucher, die gerne Andenken an ihre Reise nach Ayamonte horten, gibt es kaum vorstellbare Überraschungen und bewundernswertes Kunsthandwerk. Wenn sie schon immer von einem Schiffsmodell geträumt haben, können sie hier ein perfektes Modell eines Fischerbootes finden, so wie sie heute in diesen Meeren fischen. Ayamonte war schon immer stolz ein Seemannsort zu sein und mutige Seeleute zu haben, die hier am Ort geboren sind; es heißt, dass Ayamonte diejenige Stadt in Huelva war, die am meisten zur Eroberung Amerikas beigetragen hat: Erprobte Steuermänner, Religiöse, Siedler, Händler...


Wenn man nur einen jener mutigen Seemänner erwähnen sollte, dann würden die meisten wohl für Rodrigo de Xerés stimmen. Kolumbus schickte ihn in die Karibik, ernannte ihn zum Gesandten und übergab ihm einige Briefe der Katholischen Könige um sich mit dem „Gran Khan“ zu unterreden. So wie die Geschichte bestätigt kam es nie zur Unterredung mit jener Persönlichkeit. Aber auf seiner Reise begegnete er einigen Männern, die in ihrer Hand etwas brennendes hielten an dem sie saugten und jenes einatmeten. So entdeckte er den Tabak, von daher spricht die Geschichte von Rodrigo de Xeréz als den Entdecker des Tabaks, den er in Europa einführte; er hatte gelernt ihn zu produzieren und zu rauchen. Aber man erzählt sich auch, dass ihm dies 10 Jahre Gefängnis durch die Heilige Inquisition einbrachte, als Antwort auf eine Anzeige seiner eigenen Ehefrau, die versicherte, dass er den Teufel durch den Mund und die Nase ausstieß. Aus dem 16. Jahrhundert stammt die Kapelle von “San Sebastián“, die eine hervorragende Kombination aus Wissenschaft, Kunst und Handwerk der Gotik und des Mudejarstils ist.


Restaurant des Paradors Auf dem gemächlichen Spaziergang durch Ayamonte kann man zweifellos die Vorliebe für das Barock an diesem einzigartigen Ort genießen. Mehrere Gebäude auf die wir treffen stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert: Die gotische “Santa Clara”-Kirche. Gebäude mit barockem Stil und nicht zu vergessen der Mudejarstil. In der Strasse “Calle Huelva” weckt das sogenannte große Haus (“Casa Grande”) unsere Aufmerksamkeit. Und natürlich der Palast des Markgrafen von Ayamonte („Palacio del Marqués de Ayamonte“), der durch seinen Wunsch, Andalusien von Spanien unabhängig machen zu wollen, berühmt wurde. Das Mausoleum das Ayamonte an der Landspitze „Punta del Moral“ bewahrt will mit seinem Alter prahlen. Die Bewohner von Ayamonte prahlen zurecht mit ihrer barocken Heiligenbildschnitzerei. Und man muss die Berühmtheit und Bedeutung seiner Karwoche bestätigen. Das Christusbild des „Cristo de la Buena Muerte“ aus der Schule von Martínez Montañés wird sehr geschätzt. Den Liebhabern der guten Malerei bietet Ayamonte mehrere Studios ausgezeichneter Maler, wie unter anderen die von Aguilera, Oliva und Borrego. Man vergesse nicht, dass wohl das Licht der Meister manch eines von ihnen war. Jedoch gibt es auch einen großen Anteil unter den Besuchern, der gerne gastronomische Einkäufe für seine Familie und Freunde machen will. In Ayamonte sollte man die Konserven und die in Salz eingelegten Produkte ernsthaft in Erwägung ziehen. Diejenigen, die davon verstehen, meinen man sollte auf die getrockneten Fischrogen („Huevas secas“) zählen, ein echtes Juwel dieser Gegend, sowie den ausgezeichneten gesalzenen Thunfisch („Mojama de Atún“) erhabenste Köstlichkeit dieser Küche von Ayamonte.Und für die Naschhaften und sehr Naschhaften, empfehlen die Einheimischen ein Etablissement mit musikalischer Untermahlung: “La flor de la Canela” (Zimtblüte).


Jedoch sollte man immer die Einheimischen fragen, die im Falle von Ayamonte angenehme, freundliche und hilfsbereite Leute sind. Wir wollen und können es nicht unterlassen zu erwähnen, dass Ayamonte bis vor recht kurzer Zeit, nicht auf seine herrliche Brücke zählen konnte und der Gebrauch von Schiffen, die die Grenze überquerten viele Nachteile hatte: die Wartezeiten und Zeitverluste; aber zum Ausgleich hatte es den Vorteil, dass man alles ansehen, die Leute kennen lernen, einkaufen und handeln konnte. Ohne dadurch zu vergessen, wann wir an der Reihe sind, um mit unserem Auto auf das Schiff zu gehen, mit Kurs auf das Nachbarland. Heutzutage ist nichts mehr wie es war, es gibt nicht einmal mehr einen Zoll..


Meere und Küsten kultivierter und verborgener Kochkunst


Entlang jeder dieser Küsten und Hänge gibt es diejenigen, die mit Eintöpfen und Tellergerichten Vorlieb nehmen – übrigens exzellent – ausgezeichnet und ausgiebig, die gastronomische Paradebeispiele sind. Wie die Küche des Paradors de Ayamonte selbst, in der Reissuppe mit Minze, Reis mit Kabeljau oder Rebhuhn aus Río Tinto gezeigt und angeboten werden. Aber auch die berühmte „Tortilla de Ayamonte“ mit Bries und Nieren, nach sämtlichen Empfehlungen, wenig durch.


gedeckter Tisch im Parador Ayamonte Oder etwa Kuckuckstauben von Huelva (“Coquitos de Huelva”), mit weiser wenn auch einfacher Zubereitung: Sobald die Zwiebeln angebräunt sind, brät man die in Mehl gewendeten Kuckuckstauben an. Man bereitet eine Soße nach Geschmack, mit etwas Zwiebeln zu und gart sie in der Kasserolle. Ganz nach dem Geschmack der Küchenchefs oder Gastes. Oder auch die sogenannte Strandsoße („Salsa Playera“). Das ist eine Art Bouillabaisse, die das Eindringen jeden Fisches, der nicht von diesen Gewässern ist, vermeidet; immer unter der Bedingung, dass er die Begleitung von Kräutern wie Koriander und Dill genießt. Die Leute von Huelva und der Küste wissen es sehr wohl: Hierzulande gedeihen, lassen sich fischen und isst man die vorzüglichsten Fische all dieser Meere. Und das ist wahr; aber vielleicht hat der eine oder andere geistesabwesende Tourist nicht bemerkt, dass in dieser Umgebung verschiedene Reissorten mit ausgezeichneter Qualität angebaut und gekocht werden, die zu einzigartigen Gerichten werden. Man sollte sich daran erinnern, dass seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts, zahlreiche Reisanbauer aus Valencia sich in den Marschen des Guadalquivirs angesiedelt haben. Das ging sogar soweit, dass Sevilla zum führenden Reisproduzenten der Halbinsel wurde. Und auch die Ebenen des Guadiana, in Badajoz... das mediterrane Gebiet. Und die Ebenen des Guadiana... Und ebenfalls in Badajoz baute und baut man Reis exzellenter Qualität an.


DAS GEHEIME REZEPT


Die Rezepte dieser Küsten, Hügel und Ebenen, die viel mehr als nur Reis sind, haben unergründliche Geheimnisse eines von den Küsten Valencias importierten Reises: Wie etwa


REISSUPPE MIT MINZE


Sie wird aus Zwiebeln, vermischt mit ebenfalls feingehackten Knoblauchzehen und einem bisschen Öl zubereitet. Man gibt einige Stücke Tintenfisch dazu und brät es mit Tomate an. Wenn es soweit ist gibt man den Reis und die Petersilie dazu und löscht sofort mit der Brühe irgendeines Fisches ab. Das alles wird 10 bis 15 Minuten lang gekocht.


REIS MIT STOCKFISCH


Der Stockfisch mit Reis ist ein einfaches Gericht, das eine gewissenhafte und geduldige Zubereitung erfordert: Nachdem der Fisch mehrere Stunden im mehrmals gewechselten Wasser eingeweicht wurde, muss man zunächst Zwiebel und ausreichend Knoblauchzehen anbraten. Auf einer Herdplatte wird das Ganze mit einem Schuss Öl angedünstet bis die Zwiebeln glasig sind. Wenn es soweit ist fügt man den Stockfisch hinzu und dünstet alles weitere 10 bis 15 Minuten. Anschließend wird der Reis hinzu gegeben, leicht angedünstet und mit ausreichend Wasser für das erste Aufkochen übergossen. Anschließend schaltet man das Feuer herunter und lässt es ungefähr 15 Minuten kochen.


TORTILLA DE AYAMONTE


Für sie benötigt man gleiche Mengen von Bries und Nieren, ausreichend Eier und genau die richtige Menge an Knoblauchzehen: Das Geheimnis besteht darin, dass sie nur wenig durch sein sollte.


KLEINE SEPIAS VON HUELVA


Eine gehackte Zwiebel in die Pfanne geben; sobald diese angebräunt sind die kleinen Sepias, gefüllt mit ihren Armen, über sie verteilen. Mit Mehl bestreuen. Daneben hat man ein halbes Kilo Tomaten mit Zwiebel, Petersilie, eine Handvoll Semmelbrösel und kleingehacktem Schinken vorbereitet. Wenn die Soße gut gekocht hat verteilt man sie über die Sepia und gibt ihre Tinte und ein bisschen Wasser dazu: Die Pfanne aufs Feuer setzen und langsam kochen. Sie werden mit gerösteten Brotwürfeln serviert.


STRANDSUPPE


Eine Art Bouillabaisse, die das Eindringen jeden Fisches, der nicht von diesen Gewässern ist, keinesfalls zulässt. Sie wird meist mit Koriander und Dill abgeschmeckt.


REBHUHN VON RÍO TINTO


Das Rebhuhn wird gebraten und man hat zuvor einen großen, weißen Kohlkopf mit Salz blanchiert; Hühnerbrühe, Fleisch und Schinken von Huelva, sowie einen Strauß feiner Kräuter. Die Kohlblätter werden mit Butter bestrichen und damit wird das Rebhuhn zugedeckt. Es wird hierzulande versichert, dass das Rebhuhn besser schmeckt, wenn es durch einen Wein aus der Gegend begleitet wird.


Ausflüge: Von Freuden und angenehmen Erinnerungen


“Oh Meer, du
rebellischer Himmel
von den Himmeln
herabgefallen!"


In der königlichen Stadt Santo Antonio war der Verkehr zum verrückt werden. Der Reisende, der beschlossen hatte mit ausreichender Zeit den Entwurf der Stadt des Marquise de Pombal zu genießen, sieht sich gezwungen in das Labyrinth der Einbahnstraßen einzudringen, eine Art Gänschenspiel mit vielen Fallen und wenig Belohnungen.“ (José Saramago. Reise nach Portugal - “Viaje a Portugal”)


Am Rande, aber zwangsläufig in der Nähe, von Kunst, Handwerk, Gastronomie, Stränden und anderen erfreulichen Spaziergängen erkennt der Reisende dass er an diesen äußersten Grenzen Europas ist.


Der sogenannte Grenzstreifen von Portugal (“Raya de Portugal”), war weder Zufall, noch Wunder. Die Entscheidung war so einfach wie umständlich politisch. Es war die Auswirkung einer Teilung und Aufteilung der Gebiete zwischen jenen monopolisierten spanischen und portugiesischen Reichen. Die mühsam von den Regierungen und Regierenden erarbeitete Entscheidung wurde von den einen und anderen gefördert und unter sich aufgeteilt, mit der gebührenden Erlaubnis und dem Segen des Papstes. So wollte man es im Vertrag von Tordesillas niederlegen: Es waren zu ehrgeizige Gebiete für Regierungen und Länder mit heruntergewirtschafteter Tragfähigkeit – wirtschaftlich, kulturell und militärisch – um derart weit entfernte und riesige Gebiete zu leiten. Jenem Spanien wurde viel mehr als nur Gebiete entwendet. All die Atlantikküsten wurden sehr drastisch beschnitten; von Huelva bis zum Beginn des nördlichen Galiziens...


Zimmer im Parador Komischerweise, stimmte die Grenzlinie von Tordesillas nur aus reinem Zufall mit der sogenannten Silberstraße („Vía de la Plata“) überein; die römischen Imperien entschieden sich von jeher dafür zusammengehörende Gebiete und Bräuche mit Straßen zu verbinden: Gebräuche, Sprachen, Kulturen...


Dies geht soweit, dass wenn der Reisende die Gelegenheit hätte die Halbinsel entlang jener antiken Silberstraße („Vía de la Plata“) zu durchqueren, dann würde er beachtliche und verworrene Panoramen zwischen beiden Grenzgebieten und –orten bemerken. So etwa wie dieses in Ayamonte überschüttete Huelva, das nur durch den Fluss geteilt ist. Oder im Gebiet von Badajoz, spanische Provinzhauptstadt, die kaum einen Kilometer von den portugiesischen Geschwistern entfernt ist. Ähnliches kann man von Ciudad Rodrigo sagen, von dessen herrlichem und historischem Parador aus man direkt das portugiesische Gebiet sehen kann. Das gleiche geschieht in Zamora, unerträgliche Grenze zwischen den Leuten der einen und anderen Seite... So schwenkt der Duero bei Toro sanft aber edel in die großzügigen portugiesischen Tiefebenen mit herrlichen Aussichten um.


Oder wenn man zum grenznahen und herrlichen Verín Tuy kommt, das in der Lage ist schwer unterscheidbare Lande und Meere, Sprachen und Bräuche zu teilen.


ISLA CRISTINA


Seine Hauptattraktion sind seine herrlichen und weiten Feinsandstrände und ein außergewöhnliches Klima. Die Hauptaktivitäten dieser Stadt stehen in Zusammenhang mit der Fischerei, so gibt es bedeutende Trockensalzfabriken. In der Landwirtschaft gibt es prächtigen Gewächshausanbau: Erdbeeren und Zitrusfrüchte. Aus gastronomischer Sicht: Rochen mit Paprikapulver (“Raya al pimentón”), Hundshai mit Tomate (“Cazón con tomate”), Algen mit Sepia (“Ovas de choco”) und ein weites Angebot, das den Fischliebhabern das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Auch seine Konditorei bietet eine große Auswahl: Von den typischen Keksen der Insel, den sogenannten „Borregos“ bis hin zu den "Sultanas“ aus Kokos und Ei, sowie den „Cocas“ die denen von Mallorca ähnlich sind. Fragen sie ruhig, die Menschen sind sehr freundlich.


DIE ROUTE VON KOLUMBUS


Rund um Palos, La Rábida und Moguer: Die drei Masten der Seeabenteuer von Kolumbus. Der Fremde findet überall hier in der Umgebung deutliche Spuren der gar nicht so weit zurückliegenden Eroberung. Der Fremde entdeckt hier die Lagunen von Las Madres und Palos, sowie die Marsch von Domingo Rubio: Zusammen haben sie eine Ausdehnung von mehr als 1.000 Hektar.


SUMPFIGES KÜSTENGEBIET VON ODIEL –
„MARISMAS DE ODIEL“


Es gibt jedoch auch diese Alternative: Wenn man seine Schritte nach Westen wenden will auf der anderen Seite der Flussmündung von Huelva taucht man in das Naturschutzgebiet der „Marismas de Odiel“ ein. Anerkannt als Biosphärenreservat. Es handelt sich um das zweite Feuchtgebiet der Provinz Huelva. Es handelt sich um mehr als 7.000 Hektar, zu denen die Naturschutzgebiete der Sumpfgebiete von „El Burro“ und der Inseln „Islas de En medio“ gehören. Es sei daran erinnert, dass diese Sumpfgebiete auch das einladende Überwinterungsgebiet geschützter Zugvögel ist.


PUNTA UMBRÍA


Hier ungefähr beginnt Punta Umbría, mit seinen einsamen Stränden und uraltem Ursprung. Nicht einmal der Lauf der Zeit hat es geschafft seine Gebräuche zu verwässern: Beinahe entstand es bereits als Trockensalzfabrik als die anmaßenden römischen Invasoren hierher kamen. Es sei daran erinnert, dass in dieser Umgebung das sogenannte “Garum“ entstand, eine überraschende Mischung, hergestellt durch die Pressung von Fischresten, eine Art Fischpastete, die bei den römischen Siedlern sehr geschätzt war. Viele Jahrhunderte später, bereits im 19. Jh., wurde dieser idyllische Ort von emsigen englischen Industriellen entdeckt und besetzt, angelockt durch die sehr guten und damals noch reichen Erträge des Bergbaus: Den Minen des roten Flusses („Río Tinto“) und anderen nahegelegenen Lagerstätten. So wurde Punta Umbría auf angenehme Weise heimgesucht, durch anmaßende, gelernte Siedler; sie richteten sich in sommerlichen Kolonien im Kolonialstil ein. Noch heute gibt es genügend Beispiele davon. Es gibt auch eine weniger bekannte Möglichkeit: Es gibt einen Bootsverkehr, die sogenannten „Canoas“ die auf diesen Gewässern viele dieser Gebiete von Huelva ansteuern. Wenn der Durchgangsreisende Lust hat, sei er daran erinnert oder wisse er, dass er in der Umgebung der „Marismas de Odiel“ im Fischerhafen günstig einkaufen kann. In der Fischbörse hat er die Gewissheit, dass er täglich frisch gefangenen Fisch und Meeresfrüchte kaufen kann. El Portil; Ebenfalls ein Schutzgebiet mit wertvoller Natur. In Richtung Westen erreicht man leicht „El Rompido“; ein niedliches weißes Dorf, dass auf sein bezauberndes Grün eingebildet ist, jedoch von Fischern bewohnt ist.


HUELVA: HAUPTSTADT UND ADMIRALSSCHIFF


Landkarte Ayamonte Die Stadt entstand am Zusammenfluss der Flüsse Río Tinto und Odiel, beide durchfließen die Provinz und enden zusammen im Atlantischen Ozean. Wie Funde in der Altstadt unterlegen, ist Huelva zurecht stolz darauf die älteste Stadt unseres Landes zu sein. Für die Interessierten ist das Provinzmuseum („Museo Provincial“) zu empfehlen. Auf einem Spaziergang durch die herzliche Stadt, atmet man noch immer ländliche Luft, die engen Beziehungen zwischen den Einwohnern überdauern: Hier, wo die Menschen noch freundlich sind und bereit, die Touristen zu beraten, die über ihre Heimat fragen. Es sind Menschen mit gutem Klima und Bereitwilligkeit. Auf dem Spaziergang begegnet man der Kirche “Iglesia Mayor de San Pedro“ aus dem 18. Jahrhundert. Und Renaissancekirchen: “Iglesia de la Concepciäon” und die Einsiedelei “Ermita de la Cinta”. Das Augustiner Nonnenkloster („Convento de las Madres Agustinas“) aus dem 18. Jahrhundert ist ebenfalls interessant. Es bewahrt einen Innenhof im Mudejarstil. Das Arbeiterviertel („Barrio Obrero Reina Victoria“) aus dem 19. Jahrhundert ist ebenfalls ansprechend; es ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Engländer, die kamen um in der Förderung der Pyritstreifen zu arbeiten, die lokale Ästhetik mit ihrem viktorianischen Stil umformten. Interessant ist auch das viktorianische Gebäude des heutigen Kongresspalastes („Palacio de Congreso“), der zuvor „Casa Colón“ hieß. Wenn der Besucher gerne auf Märkte geht, dann muss er unbedingt den „Mercado del Carmen“ besuchen, ein ausgezeichnetes Schauspiel von Fisch und Meeresfrüchten. Wenn er kleine Häppchen („Tapas“) oder Chat vorzieht, dann hat er eine große Auswahl und unübertreffliche Qualität in der sogenannten „Tapa-Zone“ („zona de tapas“), er braucht nur zu fragen und er erfährt alles notwendige: Der Hafen von Huelva: Soll es gegrillter Kronenhummer (“Cigalas a la plancha”) oder lieber gekochte Garnelen („Gambas cocidas“) sein. Man sollte auch unbedingt die lokale Pilzsorte Amanita ponderosa („Gurumelos“) oder die Saubohnen („Habas enzapatás“) oder Sumpfmuscheln („Coquinas“) probieren. Es ist ratsam sich beraten zu lassen, den die Leute sind ausgesprochen freundlich und die Stadt ist allgemein sympathisch. Wenn der Gast lieber zu Mittag oder Abend isst, sollte er nicht vergessen, dass es ausgezeichnetes Gemüse der Saison und iberischen Schinken mit unvorstellbarem und überraschendem Geschmack gibt.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar