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Kantabrien - San Vicente de la Barquera

Kantabrien

Heimat des Picos de Europa, besticht mit unterschiedlichen Landschaften und klimatischen Verhältnissen.

Auf einer Oberfläche von 5.300 km2 finden wir in Kantabrien extrem unterschiedliche Landschaften und klimatische Verhältnisse. In den Bergen, den Picos de Europa und dem Naturreservat von Saja, leben noch Bären, Wölfe und Adler, und die Flüsse sind voll mit Lachsen und Forellen. Die "Bergspitze der drei Meere", Pico de tres Mares, ist eine echte Kuriosität: ein Tropfen Regenwassers, der hier fällt, kann über den Fluß Duero zum Atlantischen Ozean, über den Nansa ins Kantabrische Meer oder über den Ebro ins Mittelmeer abfließen.

An der Küste findet man wunderschöne Buchten und romantische Fischerdörfer, dazwischen gibt es grüne Hügel und Täler.

Viele unserer Nordspanien Rundreisen, wie zum Beispiel die Große -, Mittelgroße - oder auch die Kleine Nordspanien Rundreise inklusive Parador führen Sie durch die Region Kantabrien.


Diese einzigartige Region liegt mitten im grünen Spanien und ist schon von Alters her unter dem Namen Der Berg oder Kantabrien bekannt. Seit jeher ein Land der Krieger, Edelmänner und Seeleute, in dem die Natur auf einem steilen und spektakulären Gelände alle Landschaftsformen zusammengewürfelt hat, die mit der Kombination aus Meer, Vegetation und Gebirge nur möglich sind.

Hohe Steilküsten, an denen sich Buchten und Strände mit hellem Sand zum Meer hin öffnen, tiefe, immer grüne Täler und enorme Berggipfel, gekrönt von nacktem Fels mit ewigem Schnee. Ein hartes Land, das aber im Laufe einer langen Geschichte durch die Arbeit des Menschen gebändigt wurde und dadurch ein reiches historisch-künstlerisches Erbe angesammelt hat: Abgeschiedene Dörfer in traditioneller Bauweise, aber auch prächtige Kirchen oder Eremitagen, Schlösser oder ländliche Paläste, Casonas genannt, und außerdem gewagte Beispiele zeitgenössischer Kunst.

Geschichte Kantabriens

In der Antike wurde das Gebiet vom Stamm der Kantabrer (Cantabri) besiedelt, von denen diese Region ihren Namen hat.

Die Cantabrer wurden im 5. Jahrhundert von den Westgoten verdrängt, als diese im Zuge der Völkerwanderung die Iberische Halbinsel eroberten und ein kantabrisches Herzogtum mit dem Hauptort Amaya gründeten. Doch schon im 8. Jahrhundert fiel Iberien fast vollständig unter die Herrschaft der Mauren, außer Kantabrien und Asturien. Ausgehend von hier begann die Reconquista, und bald schon waren Teile des Kantabrischen Gebirges wieder in christlicher Hand.

Alfons II. besiegte Hixem I. nördlich von Los Barrios de Luna in einer der letzten Schlachten um Kantabrien und vertrieb die Mauren in die Meseta. Alfons II. gründete schließlich das Königreich Asturien-León. Ferdinand I. eroberte die Region und so fiel sie im 13. Jahrhundert dem Königreich Kastilien zu.

Im frühen 19. Jahrhundert besetzten die Franzosen den Norden Spaniens und das Kantabrische Gebirge wurde erneut zum Ausgangspunkt des Widerstandes. Die Guerrilleros führten einen erfolgreichen Krieg gegen die französischen Besatzer.

Santander, Kulturhauptstadt

Zwei Dinge kennzeichnen die kulturelle Geschichte von Santander im 20. Jahrhundert: Das eine ist die Internationale Universität Menéndez Pelayo (UIMP) und das andere das Internationale Festival für Musik und Tanz von Santander (FIS). Die UIMP, die seit ihrer Gründung im Jahre 1932 in dem unvergleichlich schönen Rahmen des Palacio Real de la Magdalena ihren Sitz hat, war die erste Sommeruniversität Spaniens.

Im Jahre 1960 begann hier ein neues und brillantes Projekt. Jeden Sommer treffen sich wichtige Persönlichkeiten aus dem Bereich der Geistes- und der Naturwissenschaften und bilden ein Diskussionsforum über die wichtigsten aktuellen Themen. Das FIS entstand 1948 und erhielt einen Großteil seines internationalen Prestiges durch die Bemühungen des Dirigenten Ataúlfo Argenta. Das Festival findet im August statt und hat seinen Hauptsitz im Festival- und Kongresspalast Kantabrien.

Außerdem trägt ein Programm mit zahlreichen Aufführungen in diesem Palast dazu bei, dass die Stadt das ganze Jahr über das selbe Niveau an kulturellen Aktivitäten beibehält.

Liébana, Picos de Europa und Heiliges Jahr

Vom Mirador del Cable aus, den man mit der Seilbahn von Fuente De erreicht, hat man einen der herrlichsten Panoramablicke auf den Nationalpark Picos de Europa, eine Landschaft mit Hohlwegen, steilen Abhängen, tiefen Tälern und Gipfeln von mehr als 2.500 Metern Höhe. Das wertvolle Ökosystem hier bietet einer großen Zahl von Tierarten Schutz, von denen einige vom Aussterben bedroht sind, wie z.B. der Braunbär oder der Auerhahn.

Diese natürlichen Grenzen bilden einen Landstrich, Liébana, mit außergewöhnlichen Klimabedingungen, die fast denen des Mittelmeers entsprechen. Die Täler verbergen kleine architektonische Schätze wie die Kirchen Santa María de Lebeña, Santa María de Piasca oder Santo Toribio, ein Kloster, in dem im Jahre 776 Beato de Liébana die Illustration der Kommentare zur Apokalypse vornahm. Ebenso wie Santiago de Compostela, Jerusalem und Rom, feiert auch Santo Toribio sein Heiliges Jahr.

Ferias und Feste Kantabriens

  • Karneval in Santona: Der bedeutendste Karneval in Nordspanien (40 Tage vor Gründonnerstag)
  • La Folia: San Vincente de la Barquera (Sonntag nach Osterdienstag)
  • El Coso Blanco: Castro Urdiales (Letzte Juniwoche)
  • Kantabrientag: Cabezin de la Sal (2. Sonntag im August)
  • Gala Floral (Blumengala): Torrelavega (Sonntag nach dem 15. August)
  • Blumenzug Batalla de Flores: Laredo (Letzter Freitag im August)
  • Campoo-Tag: Reinosa (Letzter Sonntag im September)

Auswahl von Festen mit regionalem touristischen Interesse

  • Umzug der heiligen drei Könige: Santillana del Mar (5.Januar)
  • Lebendige Passion: Castro Urdiales (Karfreitag)
  • Kantabrischer Kindertag: Santander (1. Sonntag im Juni)
  • Johannisnacht: Soto de la Marina (23.Juni)
  • Stierkampfwoche
  • Feria Taurina de Santiago: Santander (Juli, während der Festlichkeiten zu Ehren des heiligen Jakobs)
  • Internationale Kanufahrt durch den Fluss Deva: Unquera (Letzter Sonntag im August)
  • Orujo Fest: Potes (2. Novemberwoche)

Gastronomie Kantabriens

Kantabrien zeichnet sich durch hervorragende Qualität der einheimischen Produkte und seine gut gefüllte, vielfältige Speisekammer aus: von zahlreichen Käsesorten über erlesenes Fleisch und den Meeresfrüchten aus den kantabrischen Meer. Die Vielfalt des Angebots ist derart groß, dass der Besucher in den verschiedenen Landkreisen eine wahre Rundreise durch die Gastronomie Kantabriens unternehmen kann.

Die herrliche Bucht von Santander beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an Meerestieren, die der regionalen Küche zu großem Ruhm verholfen haben: Venusmuscheln, Schwertmuscheln, rote Fleckenbrasse, Meerbarben, Sardellen, Wolfsbarsche, und Sardinen sowie Tintenfische und andere Weichtiere. Die Küche in Santander ist deutlich von der Fischerei geprägt, wobei insbesondere die Venusmuschel „a la marinera“ (in Zwiebel-Knoblauch-Weinsauce) und die „Rabas“ (panierte und frittierte Tintenfischringe) hervorzuheben sind, die als Appetithappen auf keinem Tisch fehlen dürfen. Die gastronomische Tour führt durch das Fischerviertel, Puertochico und El Sadinero und endet in der Gegend Corban und Umgebung am Stadtrand.

Dem Küstenstreifen Kantabriens müssen alle Besucher unbedingt einen Besuch abstatten, um fangfrischen Fisch und exquisite Meeresfrüchte aus dem kantrabischen Meer zu kosten. Die Tour beginnt an der Ostküste im Ort Castro Urdiales, der für seine Meerbrasse „a la preve“ (mit Knoblauch) und seine Schnecken berühmt ist, und führt über Laredo, wo Thunfisch auf eine ganz besondere Art zubereitet wird und die „Respigos“ (zarte Blätter weißer Rüben) sowie die „Jibiones“ (Tintenfische) zu den typischen Spezialitäten gehören. Weiter geht’s nach Santona, wo Sardellen und Thunfisch zu erlesenen Konserven verarbeitet werden, die in den besten Küchen der Welt präsent sind. Isla lockt mit Langusten und Hummer vom Grill und seinen exzellenten roten Paprikaschoten. In Pedrena kann man ausgezeichnet dort gefischte Venusmuscheln genießen und unter freiem Himmel herrliche Speisen vom Grill kosten.

An der Westküste Kantabriens liegt der Ort Suances, der für seine kulinarischen Aktionstage wie beispielsweise den Tag der Meeresfrüchte, der Reisgerichte, des Kabeljaus, usw. bekannt ist. Ubiarco, Oruna, Ruiloba und Comillas warten ebenfalls mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot auf, welches auf Fisch, Fleisch und traditionellen kantabrischen Schmorgerichten basiert. Die berühmteste Spezialität des bedeutenden Fischerortes San Vicente de la Barquera ist „Sorropotum“ (eine Abwandlung des Thunfisch-Kartoffel-Eintopfs Marmita), ein Gericht mit Thunfisch und Kartoffeln, das die Fischer auf ihren Booten zubereiten, wenn sie auf das Meer hinausfahren. In San Vicente de la Barquera können außerdem die in der örtlichen Meeresbucht gezüchteten Austern und eine große Vielfalt an Fisch aus dem kantabrischen Meer gekostet werden. In der Ortschaft Unquera, die an der Grenze zu Asturien liegt, sollte man unbedingt die typischen „Corbatas“ kosten, eine leckere Süßspeise aus Blätterteig.

Die außergewöhnliche Orographie und das Mikroklima des Landkreises Liebana ermöglichen den erntereichen Anbau von Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten und das erfolgreiche Sammeln von Pilzen und Schnecken im Überfluss. Die in den Liebana nach traditioneller Art hergestellten Käse genießen hohes Ansehen, wobei die Sorten „Picon de Bejes-Tresviso“ und die „Quesucos de Liebana“ über eine eigene Herkunftsbezeichnung verfügen. Die Hauptrolle bei Tisch spielen in jedem Landkreis jedoch der Eintopf nach Art von Liebana (Cocido lebaniego) und der Tresterbrandwein Orujo. Zum Nachtisch sollte man den Honig und die Süßspeisen der Gegend genießen – und als Abschluss eines schwer verdaulichen Essens den „Hafentee“ (Te del puerto) mit Orujo aus Avila.

Das beliebteste Gericht des Landkreises Saja-Nansa ist der „Cocido montanes“ mit seinen köstlichen Zutaten, der in den Tavernen und Gaststätten von Barcena Mayor, Tudanca, Ruente, Ucieda und Carmona serviert wird. Der Eintopf mit geschmorten roten Bohnen gehört ebenfalls zu den Spezialitäten dieser Gegend. Des Weiteren sollte man die hervorragenden Fleischgerichte, insbesondere mit Fleisch von Rindern der einheimischen Rasse Tudanca, und – in der entsprechenden Saison – die vorzüglichen Wildgerichte kosten. Auch Forelle und Lachs kommen hier häufig auf den Tisch.

Naturschutzparks/-Gebiete Kantabriens

Für Naturfreunde hat Santander ganz außergewöhnliches zu bieten, wunderbare landschaftliche Schätze warten dort auf Sie. Rias, Stände, Berge, Buchten und Wälder formen eine kontrastreiche, im Naturzustand erhaltene Landschaft. Ein Paradies für Liebhaber der Berge und aber auch des Meeres. Eigentlich ist es für alle etwas, die den Kontakt zur Natur lieben.

Für Sie haben wir eine kleine Zusammenfassung einiger Parks und Reservate in Kantabrien geschrieben, um Ihnen einen kleinen Einblick in das zu geben, was Sie dort erwartet.

Sumpfland von Santona und Noja
Unter dem Namen Sumpfland versteht man das sumpfige Küstengebiet um die Stadt Santona und die Sümpfe Victoria und Joyel der Stadt Noja. Aufgrund seines hohen ökologischen Werts ist dieses Gebiet seit 1991 geschützt, da es einer Vielzahl von Wasservögeln – man kann bis zu 80 Spezies beobachten, u.a. Enten oder Löffelreiher – als Winterzuflucht dient.

Nationaler Naturpark „Picos de Europa“
Dieses Gebiet, erst 1998 zum Naturschutzgebiet erklärt, ist der wichtigste Gebirgskamm der kantabrischen Gebirgskette und erstreckt sich über drei Provinzen: Kantabrien, Asturien und Leon. Die weite Landschaft dieser Berge beherbergt sowohl abrupte Engpässe, als auch tiefe Täler und über 2500 Meter hohe Gipfel. Sein hoher ökologischer Wert spiegelt sich in seinen Eichen- und Buchenwäldern, die eine ausgedehnte, teils vom Aussterben bedrohte Fauna wie den Braunbären oder den Auerhahn beherbergen, wieder.

Naturpark Saja-Besaya
Der Park schliesst das Wassereinzugsgebiet der gleichnamigen Flüsse Saja und Besaya ein. Naturschutzgebiet seit 1988, birgt das Gebiet dichte Eichen- und Buchenwälder die vom Aussterben bedrohte Fauna, wie den Braunbären, den Fischotter, den Auerhahn oder den Steinadler beherbergen.

Naturschutzgebiet Cabarceno
Die im Westen des Gebirgszugs Pena Cabarga gelegene, fast mondähnliche und geologisch außergewöhnliche Landschaft des Karst von Cabarceno, beherbergt seit 1989 einen ausgedehnten Zoo der in den letzten Jahren ein attraktives Ziel für Touristen geworden ist. Dieses Reservat ist der Fauna gewidmet und kann bequem mit dem Auto (es verfügt über ca. 17 km an asphaltierten Wegen) besucht werden. Wie auch der komplette Gebirgszug der Pena Cabarga besteht der Park aus Kalkgestein, das komplexe Prozesse karstischer Auflösung durchlaufen hat und heute ein aus geomorphologischer Hinsicht originelles und interessantes Bild zeigt. Auf dem Gelände des Naturparks befindet sich unter anderem auch für Kantabrien repräsentative Fauna: Bären, Wölfe, Hirsche, Rehe, Gemsen, Wildschweine… Die Hauptattraktion ist jedoch zweifelsohne die exotische Fauna des Parks: Elefanten, Nilpferde, Tiger, Löwen, Vögel, Strauss, Hyänen, Giraffen, Zebras, Kamele, Dromedare, Lamas, Kängurus, Antilopen, Nashörner, Affen… Im Gegensatz zu anderen Zoos zeichnet sich Cabarceno durch die große Fläche aus, die den Tieren als fast natürlicher Lebensraum zur Verfügung steht.

Außerdem stehen den Besuchern mehrere Seen zum Forellenfang, ein Reptilarium, mit einer außergewöhnlichen Sammlung von Schlangen, Aussichtshügeln, Spazierwege, ein Kinderspielplatz, ein Restaurant, Parkplätze und Souvenirläden zur Verfügung.

Altamira

Die Höhle von Altamira war die erste ihrer Art mit prähistorischen Wandmalereien, die von der internationalen archäologischen Wissenschaft entdeckt wurde. Ihre Finder, Marcelino Sanz de Sautuola und seine Tochter, konnten als erste diese Höhlendecke voller bunter Bisons und anderer Tiere betrachten. Nachdem alle Widerstände überwunden waren, auf die jede überraschende Neuheit zunächst einmal stößt, wenn sie Vorurteile durchbrechen muss, kam das Erstaunen der Kulturwelt in der bewundernden Bezeichnung “Sixtinische Kapelle mit Kunst aus dem Quartärzeitalter” zum Ausdruck. Dieser Name ist ihr bis auf den heutigen Tag mit Recht erhalten geblieben.

Die Höhle beherbergt einen der herausragendsten europäischen und internationalen Kunstschätze aus der Altsteinzeit, mit einem Rundgang von beinahe dreihundert Metern Länge, auf dem man Hunderte von Kunstwerken in Form von Gravuren und Malereien bewundern kann, die in längst vergangenen Zeiten, während des Solutréen und des Magdalénien, von Menschen an die Wände und Decken gemalt wurden. Die Höhle ist insgesamt in vier Hauptabschnitte mit unterschiedlicher Größe und Form aufgeteilt: die große Eingangshalle, die durch Einstürze vor etwa 10.000 Jahren verschüttet wurde; ein beeindruckend großer Saal mit seinen mehrfarbigen Malereien; die Brunnensaal und schließlich eine enge und tiefe Galerie am Ende der Höhle mit dem Namen Pferdeschwanz. Der ganze Höhlenkomplex verläuft auf einer ziemlich waagrechten Ebene, die Höhenunterschiede machen insgesamt kaum fünf Meter aus.

Es ist fast unglaublich, über wie viele und gute plastische Mittel die Künstler im Zeitalter des Magdalénien verfügten, um einen so hohen Grad an Perfektion und ausgezeichneter Qualität zu erreichen, wie er hier in diesen Kunstwerken zum Ausdruck kommt, angefangen bei der Nutzung des natürlichen Reliefs und der Farbe des Felsens, oder der einfachen Gravur von Profilen, bis hin zur Verwendung von roter und schwarzer Farbe in verschiedener Intensität durch Reibe-, Kratz- und Auswaschtechniken.

Néo-Grotte / Neo-Höhle

Kantabrien - Neo Grotte

Die Nachbildung der Höhle, die sogenannte “Neo-Höhle”, ist in ein modernes, interaktives Museum integriert, ausgestattet mit allen Möglichkeiten zur Ausstellung und Vorführung, die die moderne Technik zu bieten hat, kombiniert mit der besten Sammlung von Objekten und Möbelkunst aus dem paläolithischen Zeitalter.

Das bemerkenswerte Gebäude wurde von Navarro Baldeweg entworfen und verfügt über jeden möglichen Service eines modernen Museums: Labors, Renovierungswerkstatt, spezialisierte Bibliothek, Verkaufsraum und Cafeteria. Dank der intensiven Bemühungen von Seiten öffentlicher und privater Einrichtungen sowohl in der Autonomiegemeinschaft als auch landesweit, wird in Kantabrien jetzt jedem, der daran interessiert ist, die ausgezeichnete Möglichkeit geboten, das international herausragendste Beispiel aus dem Kulturschatz der Region kennen zu lernen. Altamira liegt in der Nähe des herrlichen mittelalterlichen Ortes Santillana del Mar, leicht zu erreichen über die Autobahn von Santander.

Grotte El Soplao / Höhle El Soplao

Wenn eine Bergbaugalerie auf eine natürliche Galerie stößt, entsteht ein starker Luftzug, der im Jargon der hiesigen Grubenarbeiter „Soplao“ (Blaser) heißt. Die Höhle El Soplao liegt im Westen von Kantabrien, in den Gemeindegebieten Valdáliga, Rionansa und Herrerías. Dazu gehört das gesamte Bergwerk namens Minas de La Florida, eine große Grube, die von Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts abgebaut wurde.

Sie wurde 2005 von der kantabrischen Regionalregierung für das Publikum eröffnet und hat eine Länge von 15 km. Diese Höhle stellt den Höhepunkt eines natürlichen unterirdischen Entwicklungsprozesses im Laufe von Millionen von Jahren in dieser Region dar. Die gesamte Höhle wird von ausgesprochen komplexen, exzentrischen Konkretionen von zarter Schönheit gekennzeichnet, die in perfekter Harmonie neben gravitationsbedingten Formen (Stalaktiten, Stalagmiten, Säulen, Felszungen und Bläschenschleiern) bestehen.

Die wichtigsten Höhlenräume sind Folgende: Gorda, Los Fantasmas, La Coliflor, Los Italianos, Campamento, El Órgano, El Bosque, El Tejo, La Ópera, El Puente... Allerdings können heutzutage für Besucher auf festem Weg nur die ersten beiden, der „Dicke Saal“ und „Die Gespenster“, auf einem ca. 60 Minuten dauernden, 1.500 Meter langen Rundgang besucht werden. In die Höhle gelangt man dazu mit einem Bergbauzug.

Für Besucher, die es gerne etwas riskanter möchten, gibt es die Abenteuerstrecke, eine 3.000 Meter lange Route, auf der man die faszinierendsten Ecken der Höhle erforschen kann. Das Einzigartige an der Höhle El Soplao ist die ganz besondere Schönheit ihrer exzentrischen Formationen, die es hier in einer unglaublichen Vielfalt und Menge gibt. Kleine kristalline Fäden aus Kalzit und Aragonit in intensivem Weiß kreuzen sich auf willkürliche Art und sind über die ganze Höhle in einer unverständlichen Anordnung und auf gesetzlose Art an Decken und Wänden verteilt. Die Zone, die als „Falscher Boden“ bekannt ist, stellt den Höhepunkt des Kristallisierungssystems in der Höhle dar.

Tausende von exzentrischen Formen verzieren einen einzigartigen Bereich, der den Namen „Sixtinische Kapelle der unterirdischen Welt“ erhalten hat, in Anlehnung an die universelle Höhle von Altamira. Vor Kurzem wurde in der Umgebung, die als „Soplao-Territorium“ bekannt ist, ein außergewöhnliches Bernsteinvorkommen (Rábago) entdeckt, mit zahlreichen Fossilieneinschlüssen von Insekten, Arthropoden, Pollen und Pflanzen aus der späten Kreidezeit (vor 110 Millionen Jahren).

Der spektakuläre Bernstein mit seiner bläulich-purpurnen Farbe und einer enormen Leuchtkraft macht diese Fundstelle zu einer der wertvollsten der Welt. Auf Antrag der entsprechenden Einrichtungen werden im Bergbaugebiet Führungen zu Studien- und Forschungszwecken durch etwa 30 Kilometer lange Galerien in 7 Ebenen veranstaltet.

Höhlenmalereien

Altamira ist zwar das wichtigste Beispiel prähistorischer Kunst in Kantabrien, aber nicht das einzige. Nachdem 1985 die Höhlen von Altamira von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt wurden, haben noch neun weitere Höhlen in Kantabrien diese wertvolle Kulturauszeichnung erhalten: Chufín (Riclones), Hornos de la Peña (Tarriba), Monte Castillo (in Puente Viesgo, wozu die Höhlen Las Monedas, El Castillo, Las Chimeneas und La Pasiega gehören), El Pendo (Escobedo), La Garma (Omoño) und Covalanas (Ramales de la Victoria).

Kantabrien besitzt in Bezug auf die große Anzahl und Reichhaltigkeit dieser Fundstätten einen der bedeutendsten Kunstschätze der Welt im Bereich der Höhlenmalereien.

Architektonisches Erbe

Kantabrien verfügt über ein wertvolles künstlerisches Erbe, sowohl im religiösen, als auch im zivilen Bereich. Angefangen von primitiven, in Felsen gehauenen Eremitagen, wie Arroyuelos oder Santa María de Valverde, über die wohlproportionierte Harmonie der mozarabischen Kirchen in Lebeña und Bostronizo, die herrlichen romanischen Stiftskirchen von Santillana del Mar, Castañeda, Cervatos und San Martín de Elines bis hin zu den gewaltigen gotischen Kirchen in den Seemannsorten Castro Urdiales, Laredo und San Vicente de la Barquera.

Außerdem muss auch auf die interessante romanische Route hingewiesen werden, die durch die zentralen Täler Kantabriens führt. Die Casonas, von denen noch zahlreiche Beispiele existieren, die barocken Paläste von Soñanes und Elsedo, sowie der neugotische von Sobrellano sind die charakteristischsten und wertvollsten Vertreter der zivilen Architektur in der Region. In Comillas sind die eindrucksvollsten Werke bewahrt, wie z.B. die Universidad Pontificia oder El Capricho, eines der ersten Werke des genialen Gaudí.

Der Jakobsweg und der Santo-Toribio-Weg

Kantabrien stellt einen Teil des Jakobsweges entlang der Küste dar, des ältesten der Jakobspilgerwege. In Kantabrien befindet sich das Kloster SantoToribio de Liebana, das im Jahr 1512 durch die Bulle des Papstes Julius II. zu Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela hinzugefügt wurde, nämlich als einer der vier Orte des Christentums, an dem durch eine Pilgerfahrt Ablass erhalten werden kann. Sowohl dieser Weg als auch der Liebana-Weg verlaufen durch die gleichen Ortschaften, weshalb viele Pilger die Gelegenheit nutzen, um beide Ablässe zu erhalten.

Auf der Mietwagen Rundreise - Das grüne Spanien - haben Sie die Möglichkeit dieses Gebiet für sich zu erkunden.

Im Unterschied zu den übrigen Ablässen, die mit einer festen Regelmäßigkeit erfolgen, wird der Ablass von Liebana nur gewährt, wenn der Festtag von San Toribio, der 16. April, auf einen Sonntag fällt.

Während des heiligen Jahres kommen die Gläubigen, um die Reliquien „Lignum Crucis“ zu verehren, das größte Stück, das vom Christus-Kreuz aufbewahrt wird und im 8. Jahrhundert auf der Flucht vor der muslimischen Invasion ins Kloster Santo Toribio gebracht wurde. Das Tor der Vergebung, das den Eingang zur Kirche des Klosters darstellt, wird nur im heiligen Jahr geöffnet. Durch dieses Tor treten die Pilger ein, die Ablass erhalten. Der Jakobsweg durch Kantabrien ist Teil des sogenannten „Küstenwegs“, der nach handschriftlichen Überlieferungen im Mittelalter sehr genutzt wurde, um ein Zusammentreffen mit den Moslems zu vermeiden. In diesen Überlieferungen sind viele Chroniken über die Reise der Pilger durch das kantabrische Land enthalten, unter welchem sich im 13. Jahrhundert auch Franzikus von Assisi befand.

Kartenansicht Kantabriens


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