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Burgos

Als fundamentales Bindeglied innerhalb jenes kulturellen Brennpunktes, wie ihn letztlich der Jakobsweg verkörpert, blickt die Provinzhauptstadt Burgos (ca. 162.000 Einwohner) auf eine lange Geschichte zurück. Um die Mitte des 14. Jh. als städtische Enklave entstanden, wurde sie im Mittelalter zur Hauptstadt Kastiliens, bis diese Ehre nach der Eroberung Granadas der Stadt Valladolid zufiel. Wertvolle Gebäude bereichern diesen Ort, den jeder Besucher mit Weile durchstreifen sollte, um sich vom reinsten Licht überströmen zu lassen.

Um in die Altstadt vorzudringen, durchschreitet man den Torbogen Arco de Santa María, der im 14. Jh. in die Stadtmauer hineingebaut wurde und mit Statuen lokaler Honoratioren geschmückt ist. Gegenüber erhebt sich die Kathedrale, die Teófilo Gautier als “delikat wie ein weibliches Schmuckstück” definierte. Heute gehört sie zum Weltkulturerbe. Sie ist das herausragendste Bauwerk der Stadt und die drittgrößte Kathedrale Spaniens, im gotischen Stil errichtet. Fernando III legte 1221 den Grundstein. Hervorgehoben seien unter den vielen architektonischen Kostbarkeiten das Portal Puerta del Sarmental, die Konstabler-Kapelle mit dem Grabmal des Befehlshabers, die Goldene Treppe von Diego de Siloé, das prächtige Vierungsgewölbe und das bekannte Kathedralmuseum.

Hinter der Kathedrale erblickt der Besucher die Kirche San Nicolás mit einem grandiosen Altarbild aus mehrfarbigem Gestein. Im Burgviertel und zu Füßen der einstigen Militärfestung ist die 1280 begonnene Kirche San Esteban zu sehen, in der heute ein außergewöhnliches Retabelmuseum untergebracht ist.

In Flussnähe erblickt man bald den bemerkenswertesten Profanbau der Stadt, die Casa del Cordón. Hier empfingen die Katholischen Könige Kolumbus, als er im Jahre 1497 von seiner zweiten Amerikareise zurückkehrte. Jenseits der Brücke San Pablo stehen am gegenüberliegenden Flussufer die Casa de Miranda und die Casa de Angulo, die beide das Museo de Burgos beherbergen mit den entsprechenden Abteilungen für Archäologie und Kunst.

Etwas außerhalb sollten zwei Sakralbauten nicht versäumt werden: Das Real Monasterio de las Huelgas Reales wurde 1187 von Alfonso VIII auf einem Erholungsgelände als Zisterzienserkonvent gegründet. Glanzpunkte dieser königlichen Gedächtnis- und Begräbnisstätte bilden der gotische Kreuzgang, den islamische Ornamente des verschwenderischen Mudéjar-Stils (aus Backstein, Gips, Keramiken) zieren, und die Capilla de Santiago mit einer Holzfigur des Apostels Jakob. Er hat einen beweglichen Arm, mit dem die kastilischen Prinzen zu Rittern geschlagen wurden. Eine interessante Abteilung ist das Museo de Ricas Telas, in dem kostbare mittelalterliche Gewebe und das historische Banner gezeigt werden, das in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa beim Sieg über die Almohaden den Mauren abgerungen wurde.

Östlich von Burgos liegt die Cartuja de Miraflores, ein zwischen 1454 und 1488 erbautes Kartäuserkloster, dessen Kirche das kunstvolle Grabmal für die Könige Juan II und Isabella von Portugal und das des Infanten Alfonso (Bruder von Isabella der Katholischen) birgt. Von Gil de Siloé stammt das überwältigende mehrfarbige Altarbild, das angeblich mit dem ersten Gold verziert wurde, das spanische Eroberer aus der Neuen Welt nach Spanien mitbrachten.

Kathedrale von Burgos

Die Kathedrale von Burgos

Die Kathedrale von Burgos, eines der herausragendsten Beispiele für die Gotik des 13. Jahrhunderts, ist die einzige Kathedrale, die 1984 als Einzelgebäude zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die schlank aufragenden Türme der Hauptfassade, das Kuppelgewölbe und die Condestables-Kapelle begeistern die Besucher ebenso wie die zahlreichen Retabeln, Chorgestühle, Glasfenster, Grabstätten wie die von El Cid und seiner Gattin oder die berühmte Goldene Treppe von Diego de Siloé.