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Baiona und sein Parador



Die atlantische Felsenküste


Parador Baiona

Schon bevor Gott in dieser Welt war, waren diese Küsten bereits stürmisch. Schon damals waren diese Gewässer wild; waren diese Wälder fruchtbar; und diese Täler und diese Flüsse geheimnisvoll. Und diese Menschen tapfer, gebildet und abergläubisch. Die ersten Völker, die ihre Spuren an dieser Flussmündung hinterließen, wurden durch die so genannten “Piedras del rayo“ (Blitzsteine) bekannt und lebten in engen, befestigten Lagern. Die Männer bauten Roggen an. Und sie stocherten in den Gärten herum, fast so wie heutzutage. Die Frauen flochten bunte Kleiderröcke, fast so wie gestern. Alle aßen dunkles Brot, Vieh und Pflanzen aus den Tälern, sowie an den Felsen und an den Stränden gesammeltes Getier, fast so wie heutzutage. Die Bewohner dieser befestigten Lager lebten zusammen mit Zauberwesen und unsichtbaren Kobolden, die sie „Mouros“ nannten und sie fanden Hilfe bei den Göttern der Meere, der Steine, der Pflanzen, des Mondes ...


Wie etwa beim Oliven- und beim Lorbeerbaum, die die Stürme verjagten und verjagen. Wie beim Wasser des “Miño“, das Kinder heilt, wenn eine Kerze nicht erlischt, die in einem Korb mit den Kleidern des Menschleins dahin treibt. Wie etwa bei der Taufe der Schwangeren in nächtlicher Feier auf der Brücke, die eine gute Geburt gewährleisten soll...


So fand der erste Römer diese Küsten vor, als er zu ihnen kam; als er das Meer wüten hörte, wusste er sofort, dass es das Keuchen und Seufzen der Erde war. Aber die Legionen kamen bis an dieses Ende der bekannten Welt auf der Suche nach alltäglicheren Abenteuern. Etwa sechs Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung nämlich kam bereits ein anderer Entdecker und erkannte, dass in diesen Gebieten die wertvollsten Schätze versteckt lagen. Somit wurden diese Küsten vor den Römern bereits von griechischen und phönizischen Kolonien bevölkert. Alle auf der Suche – vor allem – nach Silber, Zinn und Gold, was es alles in großen Mengen gab.


Der Konsul Flavio Serviliano säte den Schrecken in der Umgebung des Miño. Er verwies die Rebellen auf ihren Platz in der befestigten Einfriedung Erizana, so hieß sie damals, bevor sie zu Bayona wurde. Jedoch berichten wahrheitsliebende Chroniken, dass eines Nachts Viriato erschien, mutig und verschwiegen, und es gelang ihm, die galicischen Patrioten und Seeleute zu befreien. Man sagt, folgender Ausspruch stamme aus dieser Zeit: „Gold und Silber reicht uns nicht, um uns die Freiheit zu erkaufen; aber Eisen haben wir genug, um sie zu verteidigen...“


Es war der berühmte Julius Cäsar, der diese Küsten für das Imperium erobern sollte. Dort baute er eine Armada, die die Herminier bezwingen konnte, die sich auf die Cíes-Inseln geflüchtet hatten, wo er eine Generalkaserne errichtete. Die Römer errichteten Lager, die zu Städten und später zu Provinzen wurden. Sie bauten Wege, um mehr Dinge abzutransportieren als heranzuschaffen. Sie hinterließen jedoch auch Gesetze und neue Bräuche. Die Waffen des Imperiums bezwangen die Kelten, die druidischen Götter jedoch verschafften sich Platz im römischen Olymp.


Parador Baiona Zufahrt Aber am Ende kam das Gesetz Christi. Die Kreuze existierten neben den befestigten Lagern, wie Otero Pedrayo berichtet, der so viel und so gut über ganz Galicien erzählt hat: „Wenn man ein von einer Kirche gekröntes Keltenlager über die Jahrhunderte hinweg betrachtet, in einer derart unscheinbaren und gewöhnlichen Landschaft, bekommt man das Gefühl jenes Augenblicks unendlicher Übersinnlichkeit...“ Es verbindet die bewegenden keltischen Elemente mit der Einführung ins Evangeliums. Dies war der Angelpunkt des mittelalterlichen Lebens im schöpferischen Galicien und der Ursprung der geistigen, sentimentalen und künstlerischen Metropole Galiciens.


In den ersten Jahrhunderten wuchs der Glauben entfacht durch die Worte und den Reiz Priscilianos, der die Menschen und insbesondere die Frauen dieses Landes bezauberte, wodurch er bei anderen Predigern Neid hervorrief, die ihm durch eine schmutzige und geheimnisvolle Enthauptung ein Ende bereiteten. Seine christlichen Lehren, verknüpft mit dem keltischen Pantheismus, endeten jedoch nicht mit seinem Tod; ganz im Gegenteil, sie wuchsen und fassten Fuß bis spät ins 6. Jahrhundert. Sein Einfluss breitete sich in der gesamten damaligen westlichen Welt aus. Christliche Heilige und Gelehrte, so berühmt wie der Heilige Ambrosius bis hin zum Heiligen Augustinus interessierten sich lebhaft für den Glauben der Sekte dieses Landes.


Später kamen die Sueben hierher, während einer Zeit der Hungersnöte, grausamer Pestepidemien, Plünderungen und Tausenden von Plagen, bis Leovigildo die Dinge wieder zu Recht rückte, in dem er das suebische Königreich dem Westgotischen Reich einverleibte. Als dann bald das 7. Jahrhundert angebrochen war, erstarkte Recaredo an diesem befestigten Ort und im benachbarten Tuy. Und, wie um sich mit seiner schwierigen und verdienstvollen Großtat zu brüsten, ließ er Geldstücke prägen. Aber, wie man damals schon wusste, dauert die Freude nie lange im Haus des Armen. So kam der Zorn der Sarazenen und Berber mit ungläubigem Streben nach Plünderung und Herrschaft. Ausgerechnet damals wuchsen die Steine heran, die in den Mauern und Schlössern und am Ende im Palast aufblühten, in dem der heutige Gast das Vergnügen hat, zu wohnen.


Europahafen: Amerikanisches Tor


Englische Gruppen, deutsche Cliquen, japanische Massen. Schwärme von Franzosen, Horden von Lateinamerikanern... Die einen kommen auf der Suche nach der Sonne, die nicht verbrennt; andere stellen sich in den Wind, der sehr wohl bräunt. Manche wollen mit dem Schaum der Wellen spielen. Viele finden sich ein zur Romanze zwischen der nebligen Geschichte und den sonnigen Legenden. Alle kommen nach Bayona; alle werden gefangen von Bayona. Zur Burg und zum Palast des “Monte Real” (königlichen Berges). Zum Parador, wo der Graf von Gondomar wundervolle Kuren für die Seele und freudvolle Anregung für den Körper bietet.


Der Reisende wird in privilegierter Umgebung beherbergt. In zauberhafter Geschichte. Zwischen der Vergangenheit, an die diese Gegend erinnert und der Zukunft, die diese Meere erahnen lassen. So viele Dinge zogen hier vorbei, so dass dieser Berg das gesamte Treiben Galiciens miterlebt hat. Das aufregende Leben dieses Paradors schrieb Geschichte zur Zeit der Mauren: Kurzfristig war es Herberge in Almanzor, man weiß nicht genau, ob vor oder nach der brutalen Plünderung von Santiago. Kaum brach das Jahr Tausend an, als die sarazenischen Ruinen von König Alfons V. im christlichen Sinne wieder aufgebaut wurden. Sogleich begann die Zeit der unzähligen Kriege und Waffenstillstände, von Habgier und Glanz. Diese Mauern erlebten die ersten Bruderkriege zwischen Spanien und Portugal. Der Kaiser Alfons VII. schlug um das 12. Jahrhundert mit tapferem Erfolg die Invasion seines Vetters und portugiesischen Königs Alfons zurück, und dies mit Hilfe der Menschen des Ortes, der noch immer den portugiesischen Namen “Monte do Boi“ trägt. Der triumphierende Kaiser vermachte diese Lande, die sein Eigen waren, dem benachbarten Kloster von Oya.


Die Festung des Paradors Dessen Zisterziensermönche erwiesen sich als erfolgreiche Artilleristen gegen die häufigen Angriffe türkischer und algerischer Schiffe. Man erzählt sich, dass der Abt die feindlichen Schiffe zurückzuschlagen pflegte, indem er die Kanone mit dem Kreuzzeichen segnete. Bald gelangte er zu Ruhm und König Alfons IX. erteilte ihm eigenes Stadtrecht auf den „Götterinseln“, den bereits beschriebenen Cíes-Inseln, die der Reisende heutzutage vor sich sieht: Die Bewohner von Bayona genossen völlige Freiheit für den Seehandel. Ihre Schiffe liefen die Häfen der Gascogne und La Rochelle, England, Irland, Flandern, Sevilla an...


In diesen Gewässern wurde die Flotte des heiligen Königs Ferdinand III. für seine umstrittene, gefeierte und ersehnte Eroberung Sevillas gebaut. Und genau zu jener Zeit wurden die Arbeiten an der großartigen romanischen, spitzbogigen und prächtigen Stiftskirche vollendet, die heute die Pfarrkirche der Stadt ist. Es wurde zum größten Handelshafen Galiciens mit Europa und Spanien, als, fast gegen Ende des 14. Jahrhunderts, der Einfall und die undankbare Besetzung durch die Engländer, angeführt vom Herzog von Lancaster, kam. Der Ort war der Schauplatz der blutigen Ausritte von Pedro Madruga, Graf von Camiña; er metzelte die Bewohner nieder und errichtete sich auf dem Gipfel des Hügels das Haus, das noch immer seinen Namen trägt. Mit Abmachungen und Begünstigungen durch den Erzbischof Fonseca und „Schusswaffen“, damals noch Geheimnis umwobenem Gerät, stellte er halb Galicien auf den Kopf, einschließlich die “Irmandiños“ (galicische Bruderschaft) und die Stadt Santiago. Schließlich stellten die “Reyes Católicos“ (Katholischen Könige) Frieden und Ruhm in diesen Landen und allen Teilen Spaniens wieder her. Seitdem steht dort, andächtig und wachsam, der gotische Kreuzgang der “Trinidad“ (Dreifaltigkeit), der den Wanderer am Stadttor begrüßt. Die Monarchen beschlossen, das Zentrum der Stadtregierung in diese befestigte Einfriedung zu verlegen, die seitdem den Namen “Monte Real“ (Königlicher Berg) trägt.


Innerhalb ihrer Mauern befanden sich der Präfekt und seine Burg, der Stadtrat und das Franziskanerkloster. Außerhalb der Stadtmauern lebten Seeleute, Händler und Handwerker. Bayona hatte zufälligerweise das Privileg, der erste Ort Spaniens zu sein, den die frohe Kunde des Erfolgs der Abenteuer von Kolumbus erreichte. Hier legte die “Pinta“ von Pinzón an, bevor die “Niña“ von Kolumbus Lissabon erreichte. Das Wasser dieser Strände war das erste Taufbecken für jene noch unglückseligen Eingeborenen. Bald begannen in den Straßen der Stadt jene prächtigen Gebäude zu erstrahlen, die die Zeit verschonen wollte. Was heute das Rathaus ist, war früher der Renaissancepalast mit Turm und Innenhof von Lorenzo Correa. Das “Casa de la Zeta” (Haus des Z) auch “Casa del Perdón” (Haus der Vergebung) genannt, genoss Ruhm und das Privileg, demjenigen Verurteilten die Begnadigung zu gewähren, der hier Obdach fand. Das strenge Kloster der Dominikanernonnen...


Der Treppenaufgang Die Betriebsamkeit im Hafen und der Wohlstand der Stadt erweckten den Ehrgeiz kühner Piraten. Drake führte zahlreiche Plünderungen durch, die glücklicherweise beendet wurden durch einen jungen Grafen von Gondomar, der zum Gouverneur auf Lebenszeit ernannt werden sollte für den Ort, den Philipp II. sogar als den „Schlüssel zu seinem Reich“ betrachtete. Gondomar wurde außerdem Gouverneur von Valladolid und Gesandter für Frankreich, England und Deutschland. Wo auch immer er hinkam, wusste er den Edelmut und die spanischen Produkte mitzubringen. Um das 16. Jahrhundert und in den folgenden Jahren erlebten die Bewohner von Bayona erneut Zeiten des Überflusses und auch der epischen Schurkenstreiche der Seeleute. Als König Philipp V. seine Liaison mit den Engländern abbrach – man schrieb bereits das 18. Jahrhundert - gaben sich viele dieser “Bayoneses“ (Leute aus Bayona) dem gewinnbringenden und legalisierten Handwerk der Korsaren hin, mit „unbescholtener Ehrenhaftigkeit und tiefen religiösen Gefühlen...“ Sie waren in der Bruderschaft des “Corpo Santo“ (heiligen Leibes) zusammengeschlossen und genossen den Schutz und die Sicherheit vor den Kanonen dieser Festung. Der “Gavilán” (Sperber), der “Diligente” (Emsige), der “Espadarte” (Schwertfisch) ... gefürchtete Männer mit unbestreitbaren Tugenden und Mut, erreichten großen Ruhm und gelangten zu reicher Beute:


Kabeljau, Käse, Leder, Wein, Zucker... bestückten die Märkte der Stadt und der gesamten Gegend. Bereits damals schmückte sich die Stadt mit vornehmen Gebäuden und mit in Legenden versteckten Schilderungen, wie etwa dem stolzen “Torre del Príncipe“ (Prinzenturm), der so benannt wurde, weil er als düsterer Wohnort für einen Sprössling der Habsburger diente, der seine Identität unter einer eisernen Maske verbarg, und über den Alejandro Dumas später seine Novelle schrieb. Oder der “Capilla de la Santa Liberata” (Kapelle der Heiligen Liberata), Zwillingsschwester von acht anderen Märtyrermädchen, die gekreuzigt wurde, wie man es am Hochaltar im Detail nachvollziehen kann. Oder der “Capilla de San Juan“ (Kapelle des Heiligen Johannes) oder dem Hospital des “Sancti Spíritus“ (Heiligen Geist), dem heutigen Kulturzentrum...


Als die Franzosen sich eingeladen fühlten, wurden sie von den Söhnen der Flussmündung mit einem ausgiebigen Schießpulverbankett begrüßt. Dies war der erste Ort Galiciens, der die Nachbarn zurück auf ihren Platz verwies.


Seitdem verfliegt die Zeit wie im Nu. Die Kanonen und Schießscharten verstummen für immer gegen Mitte des 19. Jahrhunderts und verwandeln sich in unsterbliche Andenken an Heldentaten und Zauberei.


Straßen von frommen Korsaren


Übersichtskarte Parador Baiona


  • 1. Pfarrkirche oder (Kirche der Heiligen Maria)
  • 2. Kloster der Dominikanernonnen
  • 3. Kapelle der Heiligen Liberata
  • 4. Wallfahrtskirche der Barmherzigkeit
  • 5. Denkmal für die Ankunft der “Pinta“ in Bayona im Jahr
  • 1493.

Der aufdringliche Charme der Meeresfrüchte


Der Gast fühlt sich hier in der unumgänglichen und köstlichen Verpflichtung, die weit zurückreichende Kunst des Verspeisens von Meeresfrüchten auszuüben, am Tisch, mit oder ohne Tischtuch, und sich dabei die lebendige Begleitung jener gerade aufgetauchten ersten Galicier zu Beginn der Zeiten vorzustellen. Zwischen den Felsen dieser Berge und im Sand dieser Strände feierten gewöhnlich die ersten Bewohner von Bayona ihre Gelage, so reichhaltig und häufig, wie ihr Appetit es erforderte. Beweise hierfür fehlen nicht, Muscheln, zuhauf versteckt in den Tiefen der Jahrhunderte: “Lapas“ (Napfmuscheln), “Mejillones“ (Miesmuscheln), “Bígaros“ (Strandschnecken), “Ostras“ (Austern), “Vieiras“ (Jakobsmuscheln), “Almejas“ (Venusmuscheln)...


Der klassisch gedeckte Tisch Sie stellten es geschickt an, wie die Weisen wissen, sie erhitzten Steine im Feuer, um das Wasser für diese lüsternen Speisen zu erhitzen. Der Reisende sollte diesen ehrwürdigen Brauch nachahmen und preisen, er ist am besten Ort dafür. Wenn der Reisende auf der Suche nach dem besten kulinarischen Rat auf einen der wenigen schwatzhaften Bauern trifft, die es noch gibt, wird dieser ihm Antwort geben auf Fragen, die in diesem Fall gänzlich unumgänglich sind. Zum Essen, hier an der Küste oder besser weiter im Landesinneren, der Flussmündung entlang? In Richtung Vigo oder besser nach Pontevedra? Oder etwas weiter unten zur Grenze zu Portugal? Fisch oder ein paar Meeresfrüchte? Oder etwas, was die Bauern essen? Der “Lacón con Grelos“ (Geräucherter Vorderschinken mit Steckrübenblättern), “Pulpo a Feira“ (gekochte Krake mit Öl, Salz und Paprika gewürzt), “Empanada“ (Teigtaschen)...


Tatsächlich erscheinen auf diesen Tischen so reichhaltige und unterschiedliche Gerichte, ganz so wie es dem launischen Gaumen schmeckt, wie immer er sich auch entscheidet. Der Gast sollte jedoch nicht das erlesenste Meeresfrüchtereservat vergessen, in dem die Schalentiere die höchsten Gipfel der gastronomischen Kunst erklimmen. Wie etwa die “Almeja“ (Venusmuschel), die nur hier ihre volle und schamhafte Reife erlangt. Wie die “Mejillones“ (Miesmuscheln), die bescheiden im Preis, aber unschätzbar im Geschmack sind. Wie die kleinen “Berberechos“ (Herzmuscheln), die als üppiger Appetitanreger dienen. Sowohl die Einen als auch die Anderen, ganz wie man will: Roh; fast noch lebendig, gekocht, oder schließlich mit Soße, vielleicht “Salsa Marinera“ (Sauce nach Seemannsart aus Fischbrühe und Wein).


“Vieiras“ (Jakobsmuscheln), “Langostas“ (Languste), “Nécoras“ (Ruderkrabben) und “Centollos“ (Teufelskrabben), aus den schwer geprüften Gewässern um die Cíes-Inseln gegenüber, verlangen nicht mehr als ein Aufkochen, wenngleich sie sich auch gut und gerne mit einer, wenn auch nicht irgendeiner, Soße kombinieren lassen.


Hier liegt auch das Paradies von “Angula” (Glasaal) und “Lamprea“ (Neunauge), hässlichen Tieren, die aber sehr angenehm zum Essen sind. Frittiert, in Soße, “a la Bordelesa“ (à la Bordelaise), in “Empanada“ (Pastete)... Und “Ostras” (Austern), “Cigalas” (Kaisergranat), “Camarones” (Sandgarnelen), “Buey de Mar“ (Taschenkrebs), “Pulpo“ (Krake)... Die altbekannten Fischarten, garantiert aus dem galicischen Atlantik, sowie andere typische und weniger bekannte: “Salmón” (Lachs), “Reo” (Meerforelle), “Sábalo” (Alse), “Rape” (Seeteufel), “Rodaballo” (Steinbutt). Und andere kleinere aber keineswegs bescheidenere: “Jurel” (Stöcker), “Raya” (Rochen) oder “Faneca” (Franzosendorsch) und natürlich auch die “Sardina” (Sardine). Gegrillt oder in der Pfanne frittiert, in Marinade oder unter dem Mantel einer “Empanada de Xouba“ (Pastete von Xouba).


Süßes in Form von “Filloas” (galicischen Crêpes), “Melindres“ (Mandel-Gebäck) und “Roscones“ (Kranzkuchen). Oder die so genannten “Encomiendas” und andere althergebrachte, in Klöstern entdeckte und aufbewahrte Rezepte. Weine des “Ribeiros” und “Albariños“. Aus der Grafschaft, vor allem der “Rosal“ und “Espadeiro“.


Von diesen und vielen anderen Gerichten findet der Reisende nahezu überall ausreichende Proben. Dieser Parador bietet von allen immer ein akkurates und ausgewähltes Angebot, das den Gast zweifelsohne aufs Höchste zufrieden stellt.


Flussmündungen mit sonniger Atmosphäre


Beste Speisen gibt es im ParadorDie Flussmündung von Bayona ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein begabter Lehrling und Schüler der Flussmündung von Vigo. Weit und breit – immer in nächster Nähe – kann der Reisende seine Schritte zu Kirchen und Landschaften von immer wieder unschätzbarem und überraschendem Anblick lenken. Er kann Sport treiben oder eine felsige Natur, gepeinigt, aber froh und lebendig, genießen, auf der Suche nach den vorhandenen Geheimnissen des vergangenen Lebens oder der Kunst, die diese Landschaft in sich birgt. Oder er sucht diese Gastronomie ohnegleichen, die jeden Weg erfreut und lehrt.


Berg der Heiligen Tecla


Dies ist ein Ort, der sich eines vielfach außergewöhnlichen Privilegs erfreut: Einzigartiger Aussichtspunkt auf die Landschaften und Hügel mit den größten archäologischen Schätzen der gesamten iberischen Halbinsel. Außerdem soll er der Grenzstein sein, den Gott dem Ozean entgegenstellen wollte, um die Grenze des galicischen Landes festzulegen. Riesige Granitblöcke und zahllose Arten von Seevögeln grüßen auf dem Weg zum “Monasterio de Oia“ (Kloster von Oia), entscheidendes und geschichtsträchtiges Kloster romanischen Ursprungs und geschmückt mit einer barocken Fassade.


Die Strassenkarte von BaionaIn “A Guarda”, einem Küstenort, liegen die Kirche der “Santa Tecla“ (Heiligen Tecla) und das Keltische Lager, Vorgänger und natürliches Museum des ersten Daseins all dieser Völker.


Cíes-Inseln


“Monte Agudo” (Spitzer Berg), “San Martin“ (Heiliger Martin) und andere Eilande der vorgerückten und seit frühesten Zeiten über Bayona wachenden Inselgruppe. Sie waren Lager der Kelten und Römer, Zufluchtsort für Wikinger und Piraten, sowie Kloster für Gebete und Gesänge der Benediktiner. Der Besucher findet Reste vom Leben der verschiedenen Völker und genießt diese Naturlandschaft, die eine Oase ist, zu der viele Seevögel hinströmen.


Die Grüne Grenze


Beginn der “Costa Verde” (Grünen Küste) Portugals, dort noch immer galicisch. Breite Strände mit feinem goldenem Sand. Klares blaues Wasser. Grün der Kiefernwälder und Tausende von Blumen. Mit Bayona verbrüderte Landschaften und Völker, mit gemeinsamer Vergangenheit aus Hass und Liebe.


Viana do Castelo. Erhält und zeigt das Wesen der reinsten lusitanischen Folklore. Völker mit Geschmack für bunte Keramik, Spitzen und Filigranarbeiten.


Valença do Minho. Erhält seine wachsame Festung aus dem 13. Jahrhundert, voller Neid auf die Gewässer des Miño, der weit zurückliegende Kriege und jüngste Schmuggler gesehen hat.


Nach Vigo


Die kleine Schwester von Bayona, die im letzten Jahrhundert groß, geschäftig und schnippisch wurde. Bis dahin war Vigo eine bemerkenswerte Festung und ein Fischerdorf. Die Stadt bietet weder bemerkenswerte Denkmäler noch historische Überreste aus der Vergangenheit. Aber sie ist ein interessanter Aussichtspunkt mit verführerischen Schaufenstern mit Kunsthandwerk und Meeresfrüchten.


Der “Monte do Guía“ (Führender Berg) ist das Observatorium des Ortes und seiner Flussmündung. “Monte do Castro” (Lagerberg), ursprüngliche Siedlung von Vigo, wo die legendäre Burg “Castillo de O Penso“ wegen des unruhigen Erzbischofs Fonseca zu Ruinen verfallen ist. Beim Abstieg sind die “Cidade Vella“ (Schönes Viertel) um die “Plaza de la Constitución“ (Platz der Verfassung) und die Berberzone, das frühere Fischerviertel, angenehme Abstecher.


Im “Pazo do Castrelos” (Stammsitz von Castrelos) aus dem 17. Jahrhundert befindet sich heute das Stadtmuseum. Die romanische “Iglesia de Santa María” (Kirche der Heiligen Maria) aus dem 13. Jahrhundert, gehörte zum Maltesischen Orden. Der Hochaltar ist schnörkelhaft.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar