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Fuente De und sein Parador



Fuente De: Der Donnerschlag der Götter


Der Parador Fuente De Es gibt Volksweisheiten, die Folgendes erzählen: Die Götter erschufen diese Berge, damit die Menschen dort im Überfluss und ohne Not und Mühsal leben konnten. Und sie statteten diese Böden mit all den notwendigen Schätzen aus, damit die Menschen ihren Unterhalt verdienten. In jenen Zeiten, lange vor Beginn unserer Zeitrechnung, war diese Region vielerorts umgeben von ruhigen Gewässern, in denen die Menschen dem Fischfang nachgehen konnten. In den Seen, Lagunen und Flüssen lebten viele Fische und Vögel. In den warmen Höhlen auf den Berggipfeln fanden die Bewohner Unterschlupf und Schutz vor den zahlreichen Tieren der Gegend, von denen sie sich auch ernährten...


Jene Menschen aber “waren hochmütig und faul; sie jagten die leichteste Beute; fingen die kleinsten Fische und ernteten von den weichen und dornlosen Pflanzen, jagten die Jungtiere und nahmen die Eier aus dem Nest...“ Überfluss und Fruchtbarkeit begannen zu schwinden und so wollten die Götter die Bergbewohner bestrafen: sie ließen den Wasserpegel der Gewässer sinken, so dass sich diese Volksstämme bei der Nahrungssuche anstrengen mussten. Auf diese Weise – so dachten die Götter – würden die Menschen beginnen, ihren Reichtum zu respektieren und zu erhalten....


So erklärt man sich die Entstehung der stolzen, bedrohlichen Berggipfel, der Täler und Flüsse, wo jetzt die gesamte Natur – Pflanzen, Tiere und Menschen – dazu gezwungen sind, immer nach oben zu blicken “a los picos donde residen los dioses que envían la fertilidad que viene de las nieves y del sol..." (hinauf zu den Gipfeln, wo die Götter leben, die die Fruchtbarkeit aussenden, die vom Schnee und von der Sonne kommt...).


Wissenschaftlichen Ansätzen zufolge entstand diese Region vor mehr als 300 Millionen Jahren aufgrund riesiger Falten in der Erdrinde durch das Absinken der Täler, die heute Namen tragen wie Sajambre, Valdeón oder Liébana.


Nachgewiesen ist, dass schon mindestens 150 Jahre vor unserem Zeitalter Völker auf diesen Hochebenen und in diesen Tälern lebten, die wir heute Kantabrier nennen. Sie lebten im Norden und in Richtung Meer, die Vacceos hingegen im Süden. Sie lebten voneinander getrennt durch die Gipfel dieser Götter. Später widersetzten sich all diese Völker kühn den ehrgeizigen römischen Legionen bis zur Ankunft des Ptolomäus in diesen ewig schneebedeckten Bergen.

Kirchen und Kreuze gehoeren mit zum ParadorZahlreiche Legenden und Geschichten belegen, dass diese Bewohner den Triumphzug der maurischen Truppen von Tarik und Muza im Jahre 714 aufhalten konnten.

In jener Zeit begann auch – von den Bergspitzen aus – das Wunder der so genannten “Reconquista” (Wiedereroberung), durch das die Gebiete der Halbinsel wieder für das Christentum gewonnen werden sollten.


In dem Bergmassiv von Cornión und den Bergen von Liébana ließ sich schließlich der gotische Adel nieder. Eine der Legenden betont, dass ein gewisser Don Pelayo im nahen Covadonga der Auserwählte war, um die ruhmreiche Vereinigung der Halbinsel voranzutreiben.


Dies geschah mit Hilfe der “Santina” und ihrer wunderbaren Fürsprache, die ihm zudem in einer Höhle in Covadonga zuteil wurde, die heute noch besichtigt werden kann.


Kurz darauf erhielten die Bewohner unwillkommenen Besuch durch die französischen Truppen unter der Führung des unerschrockenen Pepe Botella. “La francesada lo arrasó todo aunque con nosotros no pudo acabar..." (Die französische Invasion walzte alles nieder, aber sie konnte uns nicht besiegen...), klagten die stolzen Menschen dieser Gegend.

Im Parador mit dem Myhten Europas leben


Der Reisende weiß schon vor seiner Ankunft im Parador: Fuente Dé ist kein gewöhnlicher Touristenort. Fuente Dé ist ein Ort der Erholung - der absoluten Erholung. Ein Ort zum Nachdenken, zum Wandern oder für Abenteuer. Ein Ort zum Zurückziehen oder für fieberhafte Aktivität. Ein Ort für die Rückkehr zur Natur, um mit der Geschichte oder der Kunst zu leben oder um die Gastronomie mit ihren uralten Rezepten kennen zu lernen.


Der Parador ist vielfältig und so sind auch die Bräuche und die Menschen dieser Berge, die die “Gipfel Europas” genannt wurden, weil im 16.Jahrhundert die ewig weißen Berggipfel der hellste, höchste und sicherste Leuchtturm für die Seefahrer waren, die diesen schon 200 Kilometer vor der Küste ausmachen konnten.


Eine Fahrt mit der Seilschwebebahn in der Nähe des Paradors bietet dem Besucher die Gelegenheit, sich einen Überblick über das außergewöhnliche Gebiet zu verschaffen. Mit der Bahn schwebt der Besucher über Täler und Bergrücken und hat dabei einen wunderbaren Ausblick auf die Berge, Täler und Flüsse, mit den unterschiedlichsten Färbungen zu allen Jahreszeiten. Auch kann er bei diesem Ausflug die Zeichen der Zeit nachvollziehen: die Erosion ist eines der Wunder dieser Gipfel des westlichen Bergmassivs.


Der Parador Fuente De Die Wanderfreunde können zu Fuß zurückkehren und das so genannte “Chalet del Rey” (Landhaus des Königs) besichtigen, in dessen Schutz Alfons XIII. nach der kühnen Jagd Zeit zum Nachdenken fand. In der Umgebung ging er seiner Jagdleidenschaft nach. Dieses Jagdrevier ging später in den Besitz der “Compañía Asturiana de Minas” (Asturianische Minengesellschaft) über und wurde von Politikern, Financiers und anderen einflussreichen Leuten genutzt.


Der Parador ist ein ausgezeichneter Ort für den aktiven Tourismus, für Abenteuer und Spaß oder auch für ausgedehnte ruhige Wanderungen. Ausgebildete Spezialisten bieten den Gästen ein breit gefächertes Programm: Mountainbike, Canyonklettern, Bergsteigen, Höhlenkunde, Fallschirmspringen, Reiten, Wandern...


Es empfiehlt sich, wetterfeste Kleidung sowie Fernglas und Kamera mitzunehmen. Seien Sie stets vorsichtig und nutzen Sie die entsprechende Information, die Sie im Parador oder von den hier ansässigen Experten erhalten. Diese Maßnahmen sind immer erforderlich, selbst bei scheinbar ungefährlichen Aktivitäten.

Liebana: Wo der Schnee ins Meer stürzt


Erstaunliche Berggipfel mit ewigem Schnee, schwindelerregende Abgründe, unglaubliche Schluchten. Wasserfälle, die sich in Täler stürzen. Eine vielfältige Pflanzenwelt, an der sich der Besucher nicht satt sehen wird.


Eine lebendige, tausendjährige Tierwelt. Ein Land der Geschichte der Legenden, der Kunst und der Gastronomie: Liébana ist das Götterparadies, das die Menschen betrachten dürfen. Ein übernatürliches Museum, wo –Beschreibungen englischer Reisender aus dem 19.Jahrhundert zufolge– man die erhabenste Landschaft ganz Europas sehen kann.


Die Könige Alfons XII. und auch Alfons XIII. waren die aktivsten Entdecker des Jagd- und auch des Bergtourismus. Heute bietet die Landschaft Erholung und ruft Erstaunen bei Besuchern und Wissenschaftlern hervor, die den Durst eines jeden Wanderers stillen können. Die Wanderfreunde können die unterschiedlichsten Ausflüge unternehmen: eine beschauliche Wanderung, eine wissenschaftliche Erkundung oder eine Höhlenwanderung, bei der das wahre Innere einer Welt erforscht wird, die vor 70 Millionen Jahren entstand: unterirdische Strömungen, Abgründe mit einer nie gemessenen Tiefe. Liébana bietet dem Besucher alles in einem Umkreis von nur 60 Kilometern: vom Parador bis zum Meer. Oder – sehr ähnlich - von der Quelle des Deva bis zur Flussmündung. Die hier beschriebene Route soll nur ein Vorschlag sein. Der Ausflug beginnt oben bei den alten Gipfeln und lässt die Römerstraßen, die die Arbeiter in den Zinkminen in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wieder entdeckten, hinter sich.


Auf dem Weg nach Potes besichtigen wir Espinama, ein kleines Dorf mit einer für die Berge typischen Architektur, das der Markgraf von Santillana mit folgenden Worten unsterblich machte:


Mädchen aus Bores
dort, in Lama
da habe ich mich verliebt.
Es waren die Blumen
mit ihren dornigen Höhlen
die uns verdeckten.


Die Übersichtkarte des Paradors Kurz vor Potes kann der Besucher das tausendjährige Kloster von “Santo Toribio” (des Heiligen Toribio) besichtigen, der Bischof von Astorga war. Der Heilige brachte aus Jerusalem den linken Querbalken des Kreuzes Jesu an diesen Ort, der Anlaufpunkt für Wallfahrer und Pilger geworden ist. Der Balken ist das besterhaltene Relikt des Kreuzes, weshalb dieser Ort den Jubiläumsablass zugesprochen bekommen hat. Dieses Privileg teilt das Kloster nur mit den heiligen Stätten von Jerusalem, Santiago und Rom. Die Kirche ist in romanischem Stil erbaut, wurde jedoch zahlreichen Veränderungen unterzogen.


In dem Kloster werden die ersten Abschriften der berühmten "Comentarios del Apocalipsis” (Kommentare der Apokalypse) aufbewahrt, die im 8. Jahrhundert vom Seligen von Liébana geschrieben wurden. Die Sammlung der mehrfarbigen Abbildungen gilt als die wichtigste mittelalterliche Miniatursammlung der Halbinsel.

Wir kommen nach Potes, der Hauptstadt der Region. Die Festung der Stadt stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Torre del Infantado ist heute Sitz der Stadtverwaltung. In Potes kann der Besucher ländliches Kunsthandwerk kaufen. Oder exzellenten Käse, wie beispielsweise den Ziegenkäse aus Bores. Oder wilden Tee, der hier “de roca" (aus Stein) genannt wird. Und nicht zu vergessen den “orujo” (Weintrester), der einen sehr guten Ruf hat.


Wenn dem Reisenden etwas Zeit bleibt, sollte er einen Abstecher nach Piasca auf dem Weg nach Cabezón de Liébana machen: ein romanisches Kloster aus dem 10.Jahrhundert, das im 12.Jahrhundert restauriert wurde. Wir kommen an Tama vorbei, einem Ort, an dem die Truppen von Karl V. die aufständischen Comuneros brutal niedermetzelten, deren legendärer Anführer Orejón de Lama in seinem Testament seiner unehelichen Tochter eine Aussteuer hinterließ, damit sie Nonne werden konnte und nicht als Prostituierte endete wie ihre Mutter (“una dote para que entre a monja y no salga puta como su madre.").


Am Wegesrand befindet sich das Dörfchen Lebeña, an dem der Reisende Halt machen sollte, um die “Iglesia de Santa María” (Kirche der Heiligen Maria) zu besichtigen, die ein eigenartiges Beispiel für den mozarabischen Baustil des 10.Jahrhunderts ist. Auch die prähistorische “Cueva de la Mora” (Höhle der Maurin) ist einen Besuch wert. Der Reisende befindet sich nun im “Desfiladero de la Hermida” (Schlucht der Hermida). Die Landstraße folgt dem kalten und klaren Wasser des Deva, in dem Forellen und außergewöhnliche Aale leben. Auch Lachs gab es hier im Überfluss. Vor wenig mehr als einem Jahrhundert beschwerten sich die mit dem Straßenbau beauftragten Arbeiter, dass sie nicht mehr arbeiten würden, wenn sie mehr als ein Mal in der Woche Lachs zu essen bekämen.


Kurort mit heilendem schwefelhaltigem Wasser, Land der Minen, Jagdrevier für Gämsen für Alfons XII., einzigartige Käsesorten wie die aus Treviso... Und vor allem ein geologisches Wunder, über das Pérez Galdós schrieb:


“El rumor del río, lento, igual siempre, monótono, y se le oye como la respiración de aquel abismo, cuyos hondos pulmones mueven una y otra corriente de aire en las cañadas angostas como las sendas de la virtud... Bóvedas y grutas se encuentran a cada paso y monolitos inmensos, que parecen hombres gravemente sentados, o dioses reunidos en corrillo...”


(Das Murmeln des Flusses, langsam, immer gleich, monoton, fast scheint es der Atem des Abgrundes zu sein, dessen tiefe Lungen die Luftströme in den engen Hohlwegen bewegen, wie den Pfaden der Tugend...Gewölbe und Grotten finden sich auf Schritt und Tritt und gewaltige Monolithe, die ernst dasitzenden Männern gleichen oder einer Gruppe sich unterhaltender Götter...)

In der göttlichen Kehle des Cares


Die Route am Fluss Cares entlang empfiehlt sich für einen ganzen Tag mit Führern, die dem Besucher erklären können, warum er sich an diesem Ort befindet. Vielleicht möchte der Besucher etwas über diesen geheimnisvollen und göttlichen Fluss Cares erfahren. Die Flussquelle befindet sich in der Sierra, die “La Cebolleda” genannt wird. Von dort aus fließt der Fluss über Caldevilla durch das “Valle de Valdeón” (Tal von Valdeón).


“Es el Cares río de limpias, ricas y dulces aguas, pero de aguas que hasta con las piedras pueden: no hay más que verlo...” (Der Fluss Cares führt sauberes, reichhaltiges und süßes Wasser; das Flusswasser nimmt es mit den Steinen auf: das sieht man auf den ersten Blick...). So ist es. Der Cares hat sich, wie man sieht, ein außergewöhnliches Flussbett geschaffen. Das wagemutige Abenteuer des Cares begann vor einigen 100 Millionen Jahren, als der Fluss kalksteinhaltiges Material des Kohlezeitalters aufzulösen begann: so sind die Farben dieser Landschaft entstanden. Von unten sehen wir die rötliche Färbung der Erde, darüber die rosafarbenen und dann die schwärzlichen Tönungen. Und zum Schluss die weißen Gipfel, überheblich und stolz aus Kalkstein.


Die Bewohner der Gegend beurteilen diesen Ausflug als hübsch und elegant (“una excursión guapa y elegante”), was frei übersetzt so viel bedeutet, wie dass die Wanderung angenehm und lohnenswert ist. Die Wanderung am göttlichen Fluss Cares entlang ist nicht ermüdend (vorausgesetzt, der Wanderer ist vorsichtig und ruhig). Das Fremdenverkehrsamt beruhigt den Besucher, dass man kein Athlet sein muss, um diese Route zu bewältigen..


Der Besucher sollte für diesen Wanderweg einen ganzen Tag einplanen. Der Parador übernimmt die vollständige Organisation der Besichtigung dieser “Divinas Gargantas” (Göttlichen Kehlen). Die Berggipfel sind so hoch, dass der Besucher einen Teil des Nationalparks von Covadonga sehen kann, die Wälder mit Buchen, Eichen, Walnussbäumen, Eschen und Linden. Man erzählt sich, dass hier der “Gran Reconquistador Don Pelayo” (Großer Wiedereroberer Pelayo) gekrönt wurde...


Covadonga: Pfad der Wallfahrer, Touristen und Pilger

Diese Besichtigung sollte sich der Reisende nicht entgehen lassen. Bis hierhin sind wir pilgernd gelangt, mit angelegter Kamera oder einfach nur mit offenen Augen für das Kloster, die “Cueva de Covadonga” (Höhle von Covadonga) und die nicht weniger wundersamen Gletscherseen wie den Enol. Der Ausflug kann einen ganzen Tag dauern. Der Reisende kommt an der “Desfiladero de La Hermida” (Schlucht der Hermida) vorbei und gelangt nach Panes. Von dort aus nach Arenas de Cabrales, wo er den besten und einzigartigsten Käse dieser Erde probieren kann.


In Cangas de Onís sollte der Besucher einen Gang durch das hübsche Dorf machen. An Sonntagen gibt es einen traditionellen Markt mit vielfältigen und speziellen Käsesorten dieser Region. Die “Puente Romano” (Romanische Brücke) stammt eigentlich aus dem Mittelalter. In Contraquil befindet sich ein “dolmen” (keltisches Hünengrab) aus der Bronzezeit.


Die Brücke des Paradors Covadonga schließlich ist ein Nationalpark, ein wundersames Sanktuarium und ehemalige, großzügige Zuflucht für die asturischen Völker des Don Pelayo, die gegen die Mauren und andere Christen kämpften...Diese Berggegend ist eine beeindruckende Lektion in Geografie, Geschichte und Frühgeschichte.


Der Reisende wird bei seinem Aufstieg zu den Seen, die Teil des Nationalparks sind, bald verstehen und fühlen, dass die hier lebenden Völker sich verteidigen mussten und gleichzeitig auch ein Gefühl der Macht besaßen.


Der Rückweg führt durch ein Gebiet, in dem unglaublich viele verschiedene Pflanzen existieren: Eichen, Pyrenäeneichen, portugiesische Eichen, Steineichen, Buchen und Birken. Die Tierwelt ergänzt diese Vielfalt: Adler, Bergziegen, Bären, Auerhähne. Hier leben fahlrote Geier, Schmutzgeier, Königsadler. Auch Gämsen, die mittlerweile nicht mehr gejagt werden dürfen.Die Historiker stimmen darin überein, dass in der Mitte des 8. Jahrhunderts in diesen Bergen Berber lebten, die vergeblich versuchten, die kriegerischen Stämme zu bekämpfen. Zu Zeiten Alfons I. wurde hier die erste Kapelle in der “Cueva de la Señora” errichtet, um den Sieg des Führers Pelayo im Jahre 740 zu würdigen. Sie wurde von Benediktinermönchen und später, im 14. Jahrhundert, von Augustinermönchen, genutzt.


Neben den frommen Bräuchen existiert eine andere verwurzelte Tradition: Alle Jungfern im heiratsfähigen Alter und vielleicht auch die etwas weniger jungfräulichen Mädchen, die bereit zu einem besseren Lebenswandel waren, sollten aus der “Fuente del Matrimonio” (Quelle der Ehe) trinken. Man beschwört, dass dieser Brauch immer wirkt.


Küche der Hirten, Krieger und Minenarbeiter


Man sagt hier: “los platos que hay no son muchos pero sí de mucha Confianza” (Es gibt nicht viele Gerichte, diese sind aber vor allem vertrauenswürdig). Der Reisende wird in allen Gasthäusern eine Vielfalt vorfinden, die er sich nicht hat erträumen können. Ein Ergebnis dieses weißen Wunders, von dem man nicht sagen könnte, ob es in den Himmel steigt oder vom Himmel herabsinkt.


Das Hochwild zur Saison ist zahlreich und vorzüglich. Es existieren verschiedene Gerichte mit Wildschwein, Reh, Hirsch oder Gämse.


Forellen und Lachse werden in dem Fluss Deva oder in einem seiner zahlreichen Seitenarme gefangen.


Obst oder Gemüse, angepflanzt oder einfach wild in den Tälern gepflückt: Erdbeeren, Kirschen, Nektarinen, Feigen, Mandeln, Kastanien. Zahlreich sind auch Schnecken und Pilze: Champignons, Steinpilze, Riesenschirmpilze...


Aus dieser reichen Ernte werden so schmackhafte Gerichte zubereitet wie Gemüseeintöpfe, gebratene Pilze und Schnecken, Heidelbeerdesserts...


Das Restaurant des Paradors Fuente De Der Tischgast sollte auch Schmortöpfe und Gebratenes vom Lamm oder Zicklein von den Weiden dieser Täler probieren. Aus Schweinefleisch werden viele Gerichte zubereitet. Bohnen oder Kartoffeln mit Blutwurst oder Rippchen. Die Schinken aus Liébana. Oder das beliebte dunkle Rauchfleisch, das aus Rind- oder Ziegenfleisch hergestellt wird. Der Fisch, im nahen kantabrischen Meer gefangen. Ragout und erstaunliche Schmorgerichte oder der heilige Eintopf aus Fleisch und Gemüse aus Liébana, ein exklusives und komplettes Gericht.


Das Ritual verlangt, dass selbst die Kichererbse aus dieser Gegend stammen muss. Sie ist sehr klein, aber bei der Zubereitung bleibt nicht eine Spur ihrer Schale zurück. Kohl, grüne Bohnen und Tomaten werden gereicht zu Blutwurst, Speck, Garfleisch und der Essenz des “Relleno” (Füllung), einem speziellen Eierkuchen aus Brotkrumen, die in Brühe getränkt sind. Der “Cocido Montañés” (Bergeintopf) ist ein Gericht, das je nach Gebiet und Laune des Kochs variiert wird. Das eigentliche Rezept schreibt die folgenden Zutaten vor: weiße Bohnen zusammen mit Kohl, Paprikawurst, Speck, Blutwurst, Schweinefüßen, Rippe, Ohr und vielleicht etwas Huhn.


Etwas weniger bedeutende Gerichte wie beispielsweise die sehr schmackhaften Kutteln und Schnecken werden vielerorts pikant zubereitet. Das Huhn wird “Campurriano” genannt und mit Reis und Paprika zubereitet. Oder auch die “Tortilla Montañesa” (Bergeierkuchen), “Setas de Cardo” (Kräuterseitlinge)... Der hervorragende Fisch kommt aus dem nahegelegenen kantabrischen Meer und verbreitet sein Aroma in den Küchen der Berge und Täler: Thunfisch, “rabas” (so werden hier die Kalmare genannt), Reis mit Lachs und Milch, Teigtaschen mit Sardellen und viele andere Köstlichkeiten.


Die “Leche Frita” (Gebackene Milch) und die Honigspeisen der Region werden sehr geschätzt. Aber auch die “Corbatas de Unquera” (Krawatten von Unquera), die “Sacristanes de Liérganes” (Küster von Liérganes), die “Suspiros de Cabezón de la Sal” (Seufzer vom Salzkopf), der “Arroz con Leche (Milchreis), die “Natillas” (Kremspeisen)...


Aber der Käse ist König. Die über tausend Käsesorten können wahrscheinlich nicht alle probiert werden: “Picón de Bejes-Treviso” oder die “quesucos” von Liébana (Pido, Camaleño, Baró)...Alle sind sie hausgemacht, viele davon nur in kleinen Mengen.


Die zahlreichen und berühmten Persönlichkeiten, die hier im Parador gewohnt haben, konnten all diese gastronomischen Köstlichkeiten genießen: die Könige, als sie noch Prinzen waren. Bekannte Persönlichkeiten wie Ana Torroja, Paloma San Basilio, Verónica Forqué. Und andere Künstler [Politiker]: Joaquín Leguina, Fraga Iribarne...


Von den hier aufgezählten Spezialitäten werden Sie hervorragende Varianten in der Küche dieses Paradors finden. Der Tischgast wird am Ende sein üppiges Mahl abrunden wollen mit einem “Té Silvestre de Roca” (Wilder Tee aus Stein) oder mit dem legendären weißen “Orujo” (Weintrester) aus Potes.


Oder vielleicht wird er beides auf einmal bestellen: “Té de roca con orujo” (Steintee mit Weintrester) – eine gelungene traditionelle Kombination.




Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar