Aktuelle Topangebote

Paradores Rundreisen
Nordspanien Rundreisen
Andalusien Busreisen
Andalusien Mietwagenreisen
Asturien

Zum Parador de Puebla de Sanabria geht es hier...

Puebla de Sanabria und sein Parador



Sanabria: Ein Paradies für alle im Niemandsland


Der Parador Puebla de Sanabria Sanabria ist privilegiert und verurteilt durch seine Lage und seine Geschichte . Eine vergessene Region, gefürchtet und begehrt von invasionslüsternen Nachbarn, aber ewigen Nachbarn mit sehr ähnlichen Bräuchen und Sitten; mit Mythen, Aberglauben oder Legenden, die sie sich zumindest teilen. Mit Geographien, die sie zwangsläufig gemeinsam haben. Mit einem so willkürlichen, undefinierten Menschenschlag, der noch immer so entscheidend ist wie je zuvor. Sanabria bietet - vielleicht vor allem - eine eigenartige Seinsform und eine ganz besondere Art, sich zu fühlen, zu überleben und vielleicht zu widerstehen? Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass seine spezielle Lage innerhalb der Geographie der Halbinsel der hauptsächliche Grund dafür ist, dass das Sanabria von gestern zum großen Teil immer noch wie eine schöne, wenngleich ungerechte, Unachtsamkeit der Zeit wirkt; wie eine Reserve, welche seine ureigenste Natur für andere Lebensarten aufbewahren wollte und konnte, für andere Verhaltensarten und -modelle.


Es ist weder Zufall noch Willkür, dass Sanabria immer noch ein verlorenes Paradies ist, das zum Schluss gefunden und wieder hergestellt wurde. Aus vielen und noch mehr Gründen koexistieren hier Gaue wie Aliste und Sayago, die zusammen mit Sanabria weitere Beispiele und Modelle zur Überprüfung, Bewunderung und Untersuchung der ländlichen Anthropologie liefern. Und Portugal, immer an der Seite, und ein Kriegszustand mit Unterbrechungen, wie zur Regierungszeit Johanns I. Ende des 14. Jahrhunderts, kurz vor Beginn der Regierungszeit Isabellas I., der Königin von Kastilien.


Oder die langanhaltenden Konfrontationen nach der Annexion des portugiesischen Königreichs, einer Entscheidung Philipps II., durch die die Nationen für fast drei Jahrzehnte (1640-1668) schmerzhaft in Schach gehalten wurden. Und nach noch vielen weiteren Ereignissen nähert man sich den moderneren Zeiten der 50er Jahre an, Zeiten des Schmuggels und des Schwarzhandels , wo die anderen in die Annalen der Geschichte eingehen wollten. Wie der mutige Heerführer Viriatus, der erfolglos darauf beharrte, in diesen Ländern geboren worden zu sein, ohne dass die Geschichte es ihm hat bestätigen wollen. Oder das provinzielle Bestreben, das alte und mythische Numantia gewesen zu sein bis zur berühmten Belagerung von Zamora durch Sancho II., der in seinem geschwistermörderischen Bestreben den begehrten Ort seiner eigenen Schwester, Doña Urraca, wegnehmen wollte. Und noch mehr leere Trugbilder, viele davon durch den Realismus der jüngsten historischen Forschungen zerstört.


Der Parador Puebla de Sanabria mit verschiedenen Bauweisen Auch in der Literatur ahmte man sanabresische Landschaften nach, in denen der Ingenioso Hidalgo Don Quijote seine Abenteuer und Missgeschicke erlebte, wie jüngste Untersuchungen von Leandro Rodriguez ergaben. Und noch mehr von diesen Wahrheiten, wie die Teilnahme dieser aufständischen Menschen, welche die Freiheit des Reichs unter Kaiser Karl V. wollten...All dies inmitten einer ungewöhnlichen Landschaft -anscheinend sanftmütig, wenn sie will, und mehr als nur ein wenig widerspenstig, wenn sie kann-, gezeichnet durch eine Gegend voller Steineichen, Eichenhaine und Felsblöcke, umkräuselt von Flüssen und Rinnsalen, den Fluss Tera ständig an der Seite: Die Sierra de la Culebra, stete Beschützerin dieser holprigsten zamoranischen Gegend mit Gipfeln, die mit offensichtlicher Leichtigkeit die 2000 Meter übertreffen, und die freudig die liebenswürdige Präsenz der schwesterlichen galicischen Lande verkünden. Und außer den Flüssen, zahllose Bäume, die sich von ihnen nähren; Kastanien und "carballos", so werden hier beinahe überall die Eichen genannt.


Und viele weitere Arten, die Wiesen und Hänge überziehen.


Alles von oben mit zahlreichen Quellen und Rinnsalen besprenkelt. Und viele Seen, , welche die Wasser beruhigen, die mit dem Frühling hierher kommen...


Reich der Legenden und anderer Wunden


Wenn er es vielleicht noch nicht wusste, man es ihm noch nicht gesagt hat oder er sich nicht mehr daran erinnert, dann möge der Reisende wissen, dass hier, wo er heute übernachtet, immer schon das Land der Magie, der Verschwörungen und Legenden war. Von einigen geglaubt, von anderen abgestritten, aber von fast allen respektiert, wenn nicht gar gefürchtet. Dieses Puebla de Sanabria, das seine Anfänge -damals, in der Zeit der Reconquistastrikten Wiederbevölkerungsmaßnahmen seiner vom Krieg entvölkerten Territorien verdankte, hatte außerdem weitere und sehr verschiedene Ursprünge. Der Parador, erbaut 1945, möchte ein Balkon sein, von dem man sich über diese schöne Stadt beugen kann. Puebla ist eine uralte Stadt, deren Existenz bereits aus dem Jahre 569 belegt ist, in den Akten des Konzils von Lugo. Ihre Häuser mit Schieferdächern, die bereits galicisches und leonesisches Flair verbreiten, ziehen sich an den Hängen entlang, geschützt von einer hochmütigen, gut erhaltenen Burg aus dem 15. Jahrhundert. Die Stadt ist durchaus einen Spaziergang wert.


Man kann dem Besucher nur den Rat geben, sich etwas Zeit zu nehmen, um am See und seinen Uferorten spazieren zu gehen, bevor er näher in die Stadt eindringt. Auf dem Weg zum See, nur wenige Minuten vom Parador entfernt, kommt man zu einem Dorf namens Mercado del Puente. Ein doppelt exakter Name (Markt an der Brücke), sowohl wegen der fabelhaften Brücke mit mittelalterlicher Trassierung, als auch wegen des Marktes, der jeden Montag zahlreiche Sanabresen anzieht. Der Verlauf des Tera führt schnell zu dem außergewöhnlichen Gletschersee mit klarem Wasser, das launenhaft wechselhaft ist, sogar je nach Uhrzeit.


Der Parador bietet viele ländliche Besonderheiten Geheimnisvolle Gewässer, Anlass für Märchen und Sagen wie diese, welche die wundersame Entstehung des Sees bezeugt: Vor vielen, vielen Jahren lag dort, wo sich heute der See befindet, ein Dorf namens Villaverde de Lucerna. Hierher kam eines Tages ein Bettler, um Almosen zu sammeln, aber er fand in keinem Hause Hilfe. Nur zwei Frauen, die gerade Brot im Ofen backten, hatten Mitleid mit ihm. Sie gaben ein Stück Teig in den Ofen, um den Armen zu unterstützen. Das wuchs und wuchs aber, bis es nicht mehr aus der Backofenöffnung hinausging. Der Arme, welcher Jesus Christus persönlich war, wies die Frauen an, auf die höchsten Berggipfel zu fliehen, denn das gesamte Dorf würde vom Wasser verschluckt werden. Und so war es: Indem er seinen Wanderstock in den Boden rammte, sagte er:


"Hier schlage ich meinen Stab ein
hier entspringt ein Schwall
hier schlage ich mein Schwert ein
hier entspring ein Schwall Wasser"


Anschließend füllte sich alles mit Wasser, außer dem Backofen, aus dem die Insel wurde, die man heute noch sehen kann. Seit damals weiß jeder Sanabrese, dass er, wenn Gottes Gnade mit ihm ist, in der Morgendämmerung des Johannistages die Kirchenglocken des untergegangenen Villaverde de Lucerna schlagen hören kann. Und so entstand dieser Wundersee, was sogar Unamuno selbst hat erstaunen lassen:


"Der untergegangene Glockenturm
von Valverde de Lucerna
läutet von ewiger Agonie
unter dem Wasser des Vergessens…"


Wir wollen unseren Spaziergang fortsetzen, ohne dabei diese gewisse Atmosphäre von Verwünschungen und Geheimnissen zu verlassen. Etwas weiter erscheint am Rande dieses Gewässers ein erstaunlicher Komplex weißer Häuser, die in dieser Umgebung überraschen. Das ist Ribadelago, ein Ort, der 1959 nach dem Verschwinden des ursprünglichen Dorfes ob des Berstens einer bergaufwärts gelegenen Talsperre gegründet wurde. Und natürlich fehlt es auch hier nicht an Stimmen, die versichern, es handele sich um eine erneute Strafe als Warnung an die Ungläubigen und Sünder. Verlassen von der Legende, nicht aber von der Geschichte, steht am Ufer San Martín de Castañeda ein Zisterzienserkloster, von dem es Belege aus der Zeit vor dem Jahre 1000 gibt. Nach der Säkularisierung war es praktisch komplett zerstört. Die erhaltenen Teile stammen aus dem 16. und 18. Jahrhundert.


Bereits innerhalb der Grenzen des Parks liegen weitere Orte von einzigartigem Charme, wie Pedrazales, Galende oder Trefacio.


Abenteuer auf Seen, Flüssen und im Schnee


Die Sanabria zu kennen, bedeutet viel mehr, als nur ihren See zu besuchen. Dazu aber ist es notwendig, sich in den Abenteuertourismus zu stürzen und das Vergnügen des Fahrens einzutauschen gegen das des sich Leitenlassens, häufig ohne weitere Kraft, als diejenige, die Beine und Lungen zur Verfügung stellen. Es gibt hier, immer in der Nähe, ungewöhnliche und zahlreiche Orte von natürlichem Interesse. Dies sind nur einige davon:


  • See und Wasserfälle von Sotillo.
  • Die Quellen des Flusses Tuela.
  • Seen der Sierra de Porto.
  • La Forcadura.
  • Der Graben von Carambilla.
  • Das Tal von Calabor.
  • Das Tal von Hermisende.
  • Die Höhle von San Martín.
  • Die Kare von Trevincas...


In den höher gelegenen Teilen der Sierras eine Landschaft von kriechendem Wacholder und Heidekraut, in der Hermeline, Wölfe, Steinadler, rotes Rebhuhn zusammenleben. Und hangabwärts, in den Wäldern aus Kastanien, Eichen, Stechpalmen, Eiben... finden Wildschweine, Rehe, Siebenschläfer, Bergkatzen ihren Unterschlupf. Und in den zahlreichen Flüssen, Seen und Weihern leben Marder, Iltisse, Fischotter, daneben Forellen und andere Fische. Für den methodischeren, dadurch aber nicht sesshafteren Reisenden bietet Sanabria zweifellos einen organisierteren Abenteuertourismus. Im Folgenden werden, nur zur Orientierung, einige dieser zusammengestellten Aktivitäten vorgestellt. Im Centro de Interpretación y Monasterio de Castañeda erhält man weitere und bessere Informationen.


Auf ruhigen Wassern segeln. Dies ist eine einfache, aber faszinierende Exkursion, im Kajak oder Kanu über den Río Tera zu fahren. Vom Stausee von Cernadilla aus kann man einen Ausflug über die Gewässer dieses Flusses, der seinen Ausgangspunkt am größten Gletschersee Spaniens hat, unternehmen. Für die Liebhaber des Fischens kann sich während der Saison, die normalerweise von Mitte April bis Ende Juli reicht, eine andere Form, diesen uralten Sport zu verstehen, auftun. Zu Pferd durch Sanabria. Die Ausrittmöglichkeiten sind zahlreich und sehr unterschiedlich. Eine hervorragende Alternative wäre, in Pedrazales, einer unerwartet vegetationsreichen Gegend, nach Limianos und Sotillo aufzubrechen; der Ausritt endet am Fuße eines etwa 400 Meter hohen Hügels, der sich hinauf zur Cascada de Sotillo zieht, wohin man nur zu Fuß gelangt.


Tolle Ausflugsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung Dieser Ausflug kann in den Monaten Dezember bis Februar nicht unternommen werden. Für die weniger Erfahrenen in der Reitkunst gibt es einstündige Ausritte entlang des Tera. Durch den Schnee von La Plana. Für die Liebhaber verschneiter Landschaften und des Wanderns gibt es einen Ausflug, der den größten Teil des Jahres über unternommen werden kann. Er beginnt an der Laguna de los Peces, von wo aus man bis el Chozo hinaufsteigt, um dort den Aufstieg bis Peña Cabrita einzuschlagen, der eine beeindruckende Aussicht auf die Massive von Trevincas und Moncalvo bietet. Der Aufstieg geht weiter, bis man Alto de la Plana oberhalb von 2.000 Metern Höhe erreicht hat. Hier findet man nun eine glaziale Landschaft vor, die eine Gruppe von Dünen aus Schnee vorweist. Dieser Ausflug dauert mindestens fünf Stunden. Mit dem Fahrrad durch Murias. Dies ist wahrscheinlich der schönste Weg im gesamten Gau, den man mit dem Mountainbike bewältigen kann. Die Route beginnt in Murias in Richtung Vigo de Sanabria. Nachdem man den Río Forcadura überquert hat, gelangt man nach Pedrazales, einem Ort, der uns eine herrliche Aussicht über das Tal des Tera schenkt. Die Ausfahrt dauert etwa drei Stunden.


Durch den Cañón del Tera. Eine ob ihrer Schönheit und Spektakularität bevorzugte Bergroute. Allerdings müssen einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Der Weg ist nicht für Kinder geeignet und sollte nur zwischen Mai und Oktober unternommen werden, denn das Terrain hier kann sehr rutschig werden. Man kommt über die Straße von San Martín de Castañeda bis Chanos de Anta. Hier lässt man das Auto stehen. Man überquert ein Rinnsal und folgt einem Pfad, der einen Eichenwald durchquert und nach las Cuevas führt. Der Abstieg in dieses tiefe Tal ist sanft, von Wassergruben, Felsen und überwältigenden Aussichten umsäumt. Am Ende des beeindruckenden Canyons empfangen einige schöne Teiche den Wanderer, sowie die Cascada de la Poza de las Ninfas. Für diese Exkursion benötigt man etwa fünf Stunden.


Entlang romanischen Ufern und Kunsthandwerk


Man sollte annehmen -und mehr noch, es wäre ratsam-, dass der Besucher, der hierher kommt, dies über den Weg von Zamora tut. Auf jeden Fall jedoch wäre ein Ausflug Zamora - Sanabria oder umgekehrt höchst empfehlenswert und sehr abwechslungsreich. Landschaften, Kunst, Geschichte, Gastronomie und Kunsthandwerk übersäen diesen Weg von etwas mehr als anderthalb Stunden voller angenehmer Überraschungen. Wenn man von Zamora aus aufbricht, durchquert man sofort die so genannten Tierras de Pan, die sich unvermeidlich durch eine ebene Landschaft mit ockerfarbigen und rötlichen Böden kennzeichnet. Die erste Anlaufstation ist Tábara. Eine herrliche Kirche aus dem 12. Jahrhundert, wo offenbar das damals berühmte und einflussreiche Kloster San Froilán stand, das gegen Ende des 10. Jahrhunderts über sechshundert Mönche und Nonnen beherbergte. Tábara ist auch Herkunftsort des unbeschreiblichen Seligen Mozárabe de Tábara.


Die Kirche von Sanabria Aus jener Zeit sind noch einige Überreste der Kirche Iglesia de Santa María, gegründet 1132, erhalten. Direkt daneben Moreruela de Tábara mit einer interessanten romanischen Kirche, wahrscheinlich auch Sitz irgendeines Klosters. Sogleich, beinahe ohne dass der Reisende es bemerkt, befindet man sich im Gau von Carballeda, der bereits ein Vorspiel ist zu den unmittelbar folgenden sanabresischen Ländern. Ganz in der Nähe liegt auch Rionegro del Puente, beherrscht von dem Sanktuarium Nuestra Señora de Carballeda, Schutzpatronin der Gegend. Genau hier empfing zu Beginn des 16. Jahrhunderts der kühne Eroberer Diego de Losada, Gründer der venezolanischen Hauptstadt Caracas, die heilige Taufe. Der Weg geht weiter in Gesellschaft des Río Negro -ein bemerkenswerter Forellengrund-, entlang Muelas de los Caballeros, einem Gebäudekomplex mit Erinnerungen an Adelsgeschlechter und die ersten typisch sanabresischen Häuser, bedeckt mit Schieferplatten und mit sorgfältigen Balkonreihen. Bald schon legt Mombuey eine weitere Rast am Wege nahe, und sei es auch nur, um den merkwürdigen romanischen Turm zu bestaunen, der diesen Ort ankündigt und beherrscht. Kirche und Turm sind Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet worden. Und schon wieder an der Seite gelegen, der Stausee Embalse de Cernadilla, der die Wasser des Tera aufnimmt.


Ein riesiger Spiegel, der sich auf einer Ausdehnung von 23 Kilometern reflektiert. Zuletzt der Untergau von Requejada, ein sonderbares Territorium, übersät von zahlreichen Orten und versteckten Weilern, geschützt vor den Kältewellen. Gegenden, die auch sehr geeignet sind für Kunsthandwerker, die aus schen- und Erlenholz schöne Gegenstände der Gegend herstellen.


Nach Braganza: Schmugglerweg

Am Parador angelangt, bleiben dem Reisenden immer noch weitere und nicht weniger interessante Wanderalternativen offen. Eine exzellente ist der Weg nach Calabor: Wieder Wasser, nun ein wundersames Heilbad mit schwefel- und eisenhaltigem Wasser und einigen Dingen mehr, die seit dem 18. Jahrhundert als höchst empfehlenswert gelten.


Hier befindet sich bereits die Raya de Portugal. Eine weitere Möglichkeit, nach Braganza zu gelangen, besteht darin, die Straße nach Ungilde zu nehmen, die uns zu einem anderen Ort bringt, der so sehr Grenzort ist, dass er im diesseitigen Spanien den Namen Rihonor de Castilla trägt und auf portugiesischer Seite Río de Onor heißt. Jahrhundertelang waren seine Bewohner verwirrt, die in weiser Unkenntnis der existierenden Grenzen, die hier niemals als solche empfunden wurden, verschmolzen und gemeinsame Bräuche, Sprache und Sitten pflegten.


Wenn der Reisende aber schon einmal bis hierher gekommen ist, sollte er sich auch animiert fühlen, bis nach Braganza weiterzureisen, der geneigten Stadt im benachbarten Gau von Tras Os Montes, wo es immer wieder erfreulich ist, irgendein Schnäppchen zu kaufen - bronzefarbige Stoffe und solche Dinge. Und wo der Reisende vor allem Legenden hören kann, die sich wirklich so abgespielt haben, die von folkloristischem Schmuggel berichten, komisch oder wild, je nach Lage der Dinge. Wenn die Neugier ihn reizt, sollte der Reisende fragen, wie und wo der Schmuggel von der einen zur anderen Seite der Grenze erfolgte, von Feuersteinen, blondem Tabak, Kaffee, zerlegten Autos, die hinterher wieder zusammengesetzt wurden, bis hin zu menschlichen Wesen, die in Form portugiesischer Handlanger von spanischen LKW-Fahrern durchgeschüttelt in tiefer Nacht zurückgebracht wurden, orientierungslos innerhalb ihrer eigenen Grenzen... Das waren noch andere Zeiten.


Mit der sanabresischen Küche, genieße den Hunger bei Tisch


Dieses Sprichwort ist so wahr, wie der Reisende es will oder wahrhaben möchte. So sehr wahr, dass man es leicht an jedem beliebigen Ort überprüfen kann. Hier kann man, ohne den Parador verlassen zu müssen, die exzellente regionale Küche genießen, oder auch, - warum nicht? - eine Zwischenmahlzeit in der Umgebung suchen (vielleicht in Form von Tapas oder Rationen).


Der Reisende mag Vertrauen haben: Der größte Teil der Gerichte, die ihm hier in der Gegend vorgesetzt werden, stammt immer von in diesen Landen geborenem und gezüchtetem Vieh. Oder Gemüse, angebaut um diese Seen, in diesen Tälern, an den Ufern einer der Flüsse... Oder vielleicht auch auf einem der Hänge aus dem umliegenden Bergkreis... Zusammen mit dieser gesamten weisen Natur, alte Rezepte, einige uralt, und alle weiteren verloren in den Erdspalten oder auf den Gipfeln dieser Berge, die zwar bescheiden sind, sich aber trotzdem beinahe über alle Himmel hinaus erheben.


Auch dieser Parador lockt mit feinen Speisen Nur deshalb gibt es hier, in der Sanabria, beinahe alles. Und von dem, was es gibt, gibt es reichlich, und natürlich exquisit.


Wenn der Reisende auf die Ratschläge hört, die man ihm hier gibt - und das ist eine gute und kluge Norm-, dann sind die empfehlenswertesten sanabresischen Spezialitäten unter anderem die Habones, eine Art Eintopf mit Riesenbohnen und gekochten Saubohnen mit etwas Schweineohr, ein wenig Beinfleisch, ein gutes Stück Paprikawurst und einige Dinge mehr.


Oder der ganz einfache Pulpo (Krake) a la Sanabresa auf Grundlage des üblichen gekochten Pulpo, zerschnitten und gewürzt mit viel Knoblauch und einer Prise scharfen Paprikas.


Dazwischen der eine oder andere Appetitanreger: sanabresische Wurstwaren, Käse aus Zamora, ein wenig Cecina (Rauchfleisch) aus der Umgebung... Und die eine oder andere Sache mehr. Wenn die Saison läuft, kann sich dem Reisenden die außergewöhnliche Gelegenheit bieten, ein Wildgericht zu probieren: vielleicht Turteltauben, Rebhühner, Hase, Kaninchen oder Wachteln. Und bei anderen Gelegenheiten auch Gerichte und Wurstwaren von der Hochjagd in den Bergen hier. Wie Rauchfleisch vom Wildschwein, um nur ein Beispiel zu nennen.


All dies wird beherrscht -gemäß sämtlichen Regeln- von einem Wein aus dem Terabecken und abgeschlossen durch ein Gläschen hiesigen Orujo(Tresterschnaps).





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar