Geschichte der Silberstraße
Auf seiner Suche nach Entdeckungen und Landeroberungen hat der Mensch ein kompliziertes und engmaschiges Wegenetz entwickelt. Auf dieser Weise hat er sein gesamtes Kulturerbe weitverbreitet und somit von einem Ort zum anderen die Kulturen,
die Bräuche und schließlich die Geschichte der Menschheit und der Zivilisationen einander näher gebracht.
Über Jahrhunderte stellte dieses anspruchsvolle Straßennetz mit seinen Brücken das einzige Wegenetz im gesamten Gebiet der Halbinsel dar.
Eine der Routen, die eine besondere Bedeutung erlangte, war die Straße zwischen Mérida und Astorga, mit Abzweigungen im Süden nach Sevilla und dem Norden nach Gijon, die sogenannte „Via Lata“ was auf Lateinisch soviel heißt wie „Breite Straße“. Diese Via, die fast genau auf der Linie der heutigen Nationalstraße N-630 verläuft, trägt den Namen Route der Silberstraße, auf Spanisch „Ruta Via de la Plata“.
Wenngleich die spätere Radialstruktur des spanischen Straßennetzes mit dem Ausgangspunkt und Endpunkt in der Hauptstadt des Landes den restlichen Routen Bedeutung nahm, so betraf das nicht die Route der Silberstraße. Die Straße förderte weiterhin den Handel zwischen West- Andalusien, Extremadura, Kastilien- Leon und dem Fürstentum Asturien.
Die Route der Silberstraße ist einer der wichtigsten und vielgestaltigsten Reisewege der spanischen Geographie, eine Strecke, die dem Reisenden die Möglichkeit bietet, das interessante römische Erbe zu entdecken.