Palencia
Die alte Residenzstadt Palencia (ca. 80.000 Einwohner) beherrscht die weiten fruchtbaren Ebenen der sogenannten Tierra de Campos. Umflossen vom Río Carrión und gut geschützt durch die riesige Christusstatue Cristo
del Otero, deren schlanke Erscheinung ein beachtliches Symbol der Modernität darstellt, ist Palencia eine Stadt mit bemerkenswerter geschichtlicher Vergangenheit und von spezifischer Gewichtigkeit in
jenem Mosaik, zu dem sich Kastilien und León zusammenfügt.
Die Calle Mayor spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahre wider. Sie bildet sozusagen die Hauptschlagader der Stadt in Nordsüdrichtung. Auf halber Höhe dieser Straße, von anmutigen Laubengängen
und wappengezierten Gebäuden gesäumt, befindet sich die arkadengeschmückte Plaza Mayor mit dem Denkmal zu Ehren des hier heimischen Bildhauers Alonso Berruguete. An diesem Verkehrszentrum steht auch das Rathaus und
etwas abseits die Kirche San Francisco, ein uraltes Franziskanerkloster aus dem 13. Jahrhundert.
In den Nebengebäuden des Bischofspalasts, nahe der Kathedrale, ist das Diözesanmuseum zu besichtigen, das mit dem Fundus der verschiedenen Kirchen der Diözese bestückt ist. Verbleibt der Besucher noch eine Weile in diesem Stadtbereich inmitten des traditionellen Marktviertels, stößt er auf die Kirche San Miguel, romanischen Ursprungs und im gotischen Stil erbaut. In diesem Gotteshaus soll der Nationalheld El Cid sich mit Doña Jimena vermählt haben. Ihr zinnengekrönter Turm gehört zu den Wahrzeichen der Stadt ebenso wie die riesige, auf einer Anhöhe im Norden Palencias errichtete Christusstatue Cristo del Otero. Diese 20 Meter hohe Skulptur, 1930 von Victorio Macho geschaffen, scheint den Besucher mit liebenswürdiger Geste und offenen Armen zu empfangen. Eine ausgesprochene Grundsatzerklärung dieser einladenden Hauptstadt der Provinz Palencia.
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