Salamanca - Das Gebirgsland
Routen- und Tourenvorschläge.
Die 403 führt von der Provinzhauptstadt aus nordwärts in die Region La Moraña, die in der vom romanischen Mudéjar-Stil geprägten Architektur Kastiliens eine führende Rolle spielt. Schöne Kirchen gibt es in Dörfern wie
Órbita und Espinosa de los Caballeros, oder auch in Arévalo, wo die Kirche La Lugareja steht, zwar unvollendet, jedoch eine Kostbarkeit innerhalb der Sakralarchitektur.
Madrigal de las Altas Torres erreicht man auf der 605. Einst Hofresidenz, wurde dieser Ort zur Wiege von Königin Isabel la Católica, die 1451 hier auf die Welt kam im Palast von Juan II, der heute in das Kloster Nuestra Señora de Gracia umgestaltet ist. Mit seinen 75 m ist der Turm der Kirche San Nicolás de Bari enorm hoch und namengebend für diesen in seiner historischen Vergangenheit verankerten Ort. Auf keinen Fall auslassen sollte man eine andere Reiseroute, die in südlicher Richtung zum mächtigen Bergmassiv der Sierra de Gredos führt, dem steinernen Rückgrat Kastiliens. Auf der 502, die die Gebirgskette in ihrem Zentrum durchschneidet, erreicht der Besucher zunächst den Pass Menga, auf dessen Höhe ihn ein unendlich reizvoller Aussichtspunkt erwartet. Noch vor Navarredonda de Gredos stößt er auf den ersten in Spanien eröffneten Parador (staatl. Luxushotel), der im ehemaligen Jagdpavillon des Königs Alfonso XIII eingerichtet wurde.
Um mitten ins Herz des Massivs vorzudringen, empfiehlt sich ein kleiner Umweg auf der 500 nach Hoyos del Espino. Von der sogenannten Plataforma de Hoyos aus steigt man hoch zur Laguna Grande, zum majestätischen Gipfel Pico Almanzor (2.592 m) oder sogar zu den Cinco Lagunas. Ein überwältigender Schauplatz, der von Felskolossen, traumhaften Gipfeln und Granitfeldern modelliert wird.
Nach dem Abstieg und dem Flusslauf des Tormes folgend, erlebt man jetzt El Barco de Ávila mit malerischen Ausblicken auf Gredos. In diesem Städtchen sind noch Reste seiner Stadtmauer zu sehen und vor allem das Castillo de Valdecorneja, eine alte Festungsburg aus dem 15. Jahrhundert, die vor Zeiten einmal der Herzogsfamilie Alba gehört hat.
Ein andere Strecke führt zum Südhang des Gebirges. Zunächst überquert man den Pass Puerto del Pico, und dann bringt die schon bekannte 502 den Besucher in die Nähe von Arenas de San Pedro, dem bedeutendsten Ort in der ganzen Umgebung. Hier empfiehlt es sich, das Santuario de San Pedro de Alcántara zu besichtigen, in dem die Gebeine des Schutzpatrons von Extremadura ruhen. Im Museo de la Real Capilla sind wertvolle Sammlungen liturgischer Goldschmiedearbeiten zu sehen.