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Der Jakobsweg von Fisterra-Muxía

- Spanische Pilgerwege -

Den Menschen des späten Mittelalters galt die Todesküste (Costa da Morte) als Ende der bekannten Welt. Die vorrömischen Völker glaubten, das an diesem Ort die Seelen in den Himmel aufstiegen. Ein mythisch-symbolisch aufgeladener Raum, an dem die römischen Eroberer beim Anblick der im unermesslichen Ozean untergehenden Sonne erschauderten. Seitdem begeistert der westlichste Zipfel des Kaps Fisterra alle Besucher gleich. Die Mietwagenrundreise 'Jakobsweg & Königsstädte' führt Sie in das Gebiet dieses Pilgerwegs.

Der Pilgerweg von Fisterra-Muxía ist die getreue Darstellung des historischen anfeuernden Rufs der Pilger „Ultreia! “, der so viel wie „vorwärts, weiter voran“ bedeutet. In der Tat ist es ein Drang den viele Pilger verspüren, nachdem sie sich vor den Überresten des Apostels niedergekniet haben: weiter über das Ziel in Compostela hinaus wandern und das Ende der Welt kennenlernen. Trotz der letzten harten Wandertage, zögern sie nicht, die Pilgerung noch vier oder fünf Tage zu verlängern, im Ganzen 89 km bis Fisterra oder 87 bis Muxía.

Die Geschichte dieses Weges ist eine Mischung aus Heidentum und der darauffolgenden Christianisierung. Im 12. Jahrhundert bringt der Codex Calixtinus diese Gegend mit der Jakobswallfahrt in Verbindung. Außerdem sind in Fisterra und Muxía zwei Beispiele der bedeutendsten galicischen Volksförmlichkeiten zu nennen: einerseits der Heilige Christus (Santo Cristo) in Fisterra, von dem der Gelehrte Molina (16. Jh.) schreibt, dass die „meisten Walfahrer, die den Apostel aufsuchen, auch zu ihm pilgern“, und andererseits das Marienheiligtum der Virxe da Barca in Muxía.

Der Pilgerweg von Fisterra-Muxía ist derjenige Pilgerweg mit den meisten Referenzen in der Reiseliteratur. Der erste Bericht stammt vom ungarischen Ritter Georg Grissaphan aus dem 14. Jahrhundert, der hier Eremit wurde. Andere Beschreibungen des Weges stammen vom Polen Nikolaus von Popplau, der Ende des 15. Jahrhunderts nach Muxía pilgerte, vom Venezianer Bartolomeo Fontana (16. Jh.) oder vom gebildeten Kleriker aus Bologna, Domenico Laffi (17. Jh.).

Der doppelte Ortsname des Weges, Fisterra-Muxía, deutet darauf hin, dass es zwei Zielpunkte gibt, die so genannten „Ende nach dem Ziel“. In Olveiroa, gabelt sich der Weg in zwei: wir können zuerst nach Fisterra über Corcubión oder nach Muxía gehen. Was auch immer wir entscheiden, führt uns der Weg zwischen beiden Kleinstädten über eine beeindruckende Strecke voller Licht und Natur.

Der Weg hat seinen Ursprung in Santiago, wo wir zwischen einem hundertjährigen Eichenhain und dem Flussbett des poetischen Sarela einen wunderschönen Ausgangspunkt hinter uns lassen, um anschließend die mittelalterliche Kleinstadt Negreira oder den Gemeindebezirk Xallas, der für seine Vieh- und Milchwirtschaft bekannt ist, zu überqueren.

  1. Santiago - Negreira (21 km)
  2. Negreira – Olveiroa (33,4 km)
  3. Olveiroa - Corcubión (21,0 km)
  4. Corcubión - Fisterra (14,0 km)
  5. Fisterra - Muxía (29,0 km)
  6. Olveiroa - Muxía (32,5 km)

ETAPPE 1. Santiago - Negreira 21 km

A Ponte Maceira
Unser Weg startet auf dem Praza do Obradoiro. Wir verlassen den Platz über das heutzutage nicht mehr vorhandene Pilger- bzw. Dreifaltigkeitstor, zwischen dem Pazo de Raxoi und dem Hostal dos Reis Católicos. Weiter geht es der Straße Rúa das Ortas entlang und an der Kirche San Froitoso vorbei. In dieser Straße, Hausnummer 37, wurde Isaac Díaz Pardo (1920-2012) geboren, galicisch gesinnter Intellektueller, Maler, Unternehmer und Erneuerer der berühmten Sargadelos-Keramik. Anschließend folgen wir den Straßen Rúa do Cruceiro do Gaio und Poza de Bar und gelangen zum Eichenhain von San Lourenzo (auf Galicisch, Carballeira de San Lourenzo), eine Baumpflanzung mit robusten und inspirierenden hundertjährigen Eichen.

Diesem Eichenhain hat die Lyrikerin Rosalía de Castro in ihrem Band Follas Novas (1880) ein Gedicht gewidmet: „... aqués vellos carballos, / amostrando as súas raíces / cálva-las redondas copas...“ (jene alte Eichen, / die ihre Wurzeln zeigen / kahl sind die runden Kronen).

Der westlichen Seite des Herrenhauses von San Lourenzo entlang, gelangen wir abwärts zum Flussbett des Sarela, ein schöner Nebenfluss des Sar. An seinem Ufer können wir noch die Überreste der ehemaligen Lederfabrik sehen, die während ihrer Blütezeit, bis Ende des 19. Jahrhunderts, ständig erfolgreich zunahm.

Wir lassen die Kirchengemeinde Figueiras links hinter uns und gehen weiter durch Villestro, Roxos, Alto do Vento, bis wir die Gemeinde Ames betreten. Der Pilgerweg erreicht hier den Ort Augapesada, wo uns einen harten Anstieg zur Höhe von Mar de Ovellas erwartet. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf das Tal Von Amaía. Danach geht es weiter über die Ortschaften Carballo, Trasmonte, Reino und Burgueiros. Über den Fluss Tambre überqueren wir die signifikanteste Brücke dieses gesamten Pilgerweges, A Ponte Maceira. Jenseits beginnt der Gemeindebezirk A Barcala, der für seine Vieh- und Michwirtschaft bekannt ist, und die Gemeinde Negreira. Nachdem wir A Ponte Maceira überquert haben, folgen wir einem Pfadweg in der Nähe des Flusses und betreten A Barca. Über A Chancela erreichen wir Negreira, der größte Ort (mehr als 2000 Einwohner), durch den wir auf unserem Weg zur Küste kommen. Er liegt hinter dem Pazo da Chancela. Im Wappen dieses Gutsbesitzes erkennt man die Brücke, die durch ihr Einstürzen die Soldaten aufgehalten haben soll, als die Schüler von Jakob vor den Soldaten flohen.

Negreira ist eine Kleinstadt mittelalterlichen Ursprungs, auf die Hemingway in seinem Roman Wenn die Stunde schlägt anspielt. Wir gehen durch den Ort und kommen an der Kapelle San Mauro und am Pazo de Cotón vorbei. Nachdem wir den Fluss überquert haben, gelangen wir zur Herberge.

Sehenswertes
Hinter dem Obradoiro-Platz, die barocke Kirche San Froitoso mit ihrer zum großen Platz blickenden Fassade, die von vornehmen Statuen der vier Tugenden Umsicht, Gerechtigkeit, Standhaftigkeit und Mäßigung gekrönt wird. Der Eichenhain Carballeira de San Lourenzo, ein kleiner und freundlicher Wald aus hundertjährigen Eichen, von dem aus wir zum Fluss Sar gelangen. Der Pazo de San Lourenzo von Trasouto, ein Franziskanerkloster mittelalterlichen Ursprungs, das in seinem Inneren, einen von einem einzigartigen Buchsbaumgarten geschmückten Kreuzgarten und mehrere Kunstwerke aus der Zeit der Renaissance und des Barock umfasst. Der Hochaltar der Kirche ist aus Carrara-Marmor. Die mittelalterliche Brücke über den Fluss Roxos. Die barocke Kirche von Trasmonte. Der Ort A Ponte Maceira, wo insbesondere seine Brücke über den Fluss Tambre (14. Jh.) zu nennen ist. Sie ist von einer schönen Landschaft voller Natur und Sehenswürdigkeiten umgeben. Jenseits der Brücke, die Carme oder San Brais Kapellen (18. Jh.). Negreira bietet mehrere schöne Beispiele der traditionellen Baukunst: der Pazo da Chancela oder „O Capitán“, offen für Besucher; der Pazo de Cotón, eine im 17. Jahrhundert restaurierte mittelalterliche Festung; und der Pazo de Balandrón mit einem Hauch Moderne (Mitte des 20. Jahrhunderts) u.a., sowie die Kapelle San Mauro.


ETAPPE 2. Negreira – Olveiroa 33,4 km

Olveiroa
Wir lassen Negreira hinter uns und überqueren den Fluss Barcala. Anschließend steigen wir bis Negreiroa, ein kleines Dorf, das früher der ursprüngliche Stadtkern von Negreira war. Über weite Strecken verläuft die Pilgerroute wieder über den alten Königlichen Weg nach Fisterra, worauf Ortsnamen wie Camiño Real und Portocamiño verweisen. Über Cornovo und Rego de Forxán gelangen wir nach Cornado, letzte Ortschaft der Gemeinde Negreira, bevor wir die Gemeinde Mazaricos, bereits im Gemeindebezirk Xallas, betreten.

Die einheimische Flora und die schöne Landschaft haben in diesem Abschnitt den Vorrang: Stechginster, Maisfelder, Kiefern und Eukalypten... Ein weiteres Merkmal ist die bodenbeständige Architektur von „hórreos“ – Speicher zur Aufbewahrung der Feldfrüchte –, wie diejenigen von As Maroñas, und romanische Kirchen, wie die von Santa Mariña.

Landschaftlich hoch interessant ist der Monte Aro (556 m), von wo aus man eine schöne Aussicht auf einen Teil des Gemeindebezirks Terra de Xallas hat. Diese Gegend ist vor allem für ihre Korbflechtarbeiten und originellen Frauenhüten aus Stroh bekannt.

Wir gehen durch Aro, Campo Valado, Porteliñas, Abeleiroas und erreichen den Aussichtspunkt von Corzón. Danach betreten wir Mallón und kommen zur Brücke über den Fluss Xallas, der die Gemeinden Mazaricos und Dumbría trennt. Wir erreichen schließlich A Ponte Olveira und den Ort Olveiroa, Ziel dieser Etappe.

Sehenswertes
Die Flusspromenade des Flusses Barcala. Die hórreos von As Maroñas. Die Kirche Santa Mariña mit ihrer romanischen Fassade und ihren dicken Steinwänden. Die traditionelle Korbflechtarbeit und die typischen Hüte des Gemeindebezirks Xallas. Die Pfarrkirche San Cristovo de Corzón, deren Ursprung romanisch ist und bis ins Neuklassizismus erweitert wurde. A Ponte Olveira aus dem 16. Jahrhundert. Die hórreos und Santiago-Kirche in Olveiroa. Diese Route verläuft in der Nähe des Stausees A Fervenza, am Xallas, entlang. Ein Flussbett, das in einem Wasserfall in Ézaro – ein einzigartiges Naturphänomen – mündet.


ETAPPE 3. Olveiroa - Corcubión 21,0 km

Corcubión
Wir lassen Olveiroa hinter uns, wo wir den beeindruckenden Fluss Xallas und seine Ufer inmitten der üppigen Vegetation gut genießen können. Nachdem wir den Fluss Hospital überquert haben, betreten wir Logoso und anschließend das Dorf Hospital, in dem einmal ein heute nicht mehr existierendes Pilgerhospital stand. Kurz danach gabelt sich der Weg am Kreisverkehr: Fisterra und Muxía.

Die Route führt uns ganz in die Nähe des Sanktuariums von A Nosa Señora das Neves (18. Jh.), des Monte Ousado und der Kapelle San Pedro Mártir, in der Pfarrei A Pereiriña. Schon von der Höhe O Cruceiro da Armada (247 m) aus kann man dann zum ersten Mal am Horizont das Kap Fisterra erkennen.

Über einen steilen Abstieg herunter, von wo aus wir einen schönen Ausblick auf die Ría von Corcubión haben, gelangen wir nach Cee, der größte Ort, an dem wir in diesem Gemeindebezirk der Todesküste vorbeikommen. Er fungiert insbesondere als Handels- und Dienstleistungszentrum; wichtig ist etwa der wöchentliche Sonntagsmarkt. Den Straßen Campo do Sacramento und Rúa Magdalena entlang, kommen wir zum Stadtkern.

Ganz in der Nähe von Cee liegt die Kleinstadt Corcubión mit ihrem offiziell als kunstgeschichtliches Ensemble deklarierten historischen Ortskern. Über die Straße San Marcos gelangen wir zur schönen gleichnamigen Kirche, die ihren Namen dem Schutzpatron des Ortes verdankt.

Sehenswertes
Das Sanktuarium A Nosa Señora das Neves (18. Jh.) mit seiner „heiligen Quelle“ und seinem gut besuchten, an jedem 8. September stattfindenden Volksfest. Die Kapelle San Pedro Mártir, die ebenfalls über eine „wundertätige“ Quelle zur Linderung verschiedener Leiden verfügt. Die Höhe O Cruceiro da Armada. In Cee, der Gutsbesitz Pazo de Cotón, das Gebäude der Stiftung Fernando Blanco und die Kirche A Xunqueira mit ihrem gotischen Kopfende (16. Jh.). In Corcubión, die Kirche San Marcos mit ihrem küstengotischen und neugotischen Stil, deren Fassade im 19. Jahrhundert umgebaut wurde. In ihrem Inneren, ist die vielfarbige Skulptur des Heiligen Markus sehenswert. An jedem 1. Samstag im August wird in Corcubión das berühmte so genannte „Fest der Venusmuschel“, Festa da Ameixa, gefeiert.


ETAPPE 4. Corcubión - Fisterra 14,0 km

Leuchturm von Fisterra
Kurze Strecke, circa. 14 km. In Corcubión, von O Campo do Rollo aus, kommen wir zu einem steilen Anstieg, der uns nach Campo de San Roque und das Dorf Vilar führt. Anschließend gehen wir über die Orte A Amarela, Estorde und Sardiñeiro, wo wir Abschnitte des ehemaligen Königlichen Weges auffinden.

Wir betreten ein Gemeindebezirk, dessen Landschaft von einer der beeindruckendsten Küsten der Iberischen Halbinsel begrenzt wird. An ihr wechseln sich weite ruhige Sandflächen mit zerklüfteten Felsabschnitten und einem außergewöhnlich ungestümen Meer ab.

Wir umgehen die Bucht Cala de Talón, überqueren Calcolba und erreichen den langen und wunderschönen Strand von A Langosteira. Der Weg führt hier über eine Strecke von etwa zwei Kilometern Dünenformationen, aber viele Pilger bevorzugen es, diese letzte Strecke auf dem Strand zu gehen.

Wir betreten Fisterra durch das Stadtviertel San Roque und kommen am Steinkreuz Cruz de Baixar und an den Straßen Santa Catarina und Real vorbei. Auf dem Weg zum Leuchtturm kommen wir auch an der Kirche Santa María das Areas vorbei, wo sich in ihrem Inneren die Heiligenfigur des Christus von Fisterra befindet. Wir gelangen zur weltbekannten Spitze, wo sich der Leuchtturm befindet. Km 0 des Jakobswegs. Am Ende der Welt, öffnet sich der Ozean vor uns an diesem Punkt des Kaps und Gefühle aller Art überwältigen uns.

Sehenswertes
Die Bucht Cala de Talón, ein kleiner zurückgezogener und einsamer Strand. Der Strand und die Dünen von A Langosteira. Das Steinkreuz Cruz de Baixar aus dem 16. Jahrhundert. In Fisterra, die barocke Kapelle A Nosa Señora, die Kirche Santa María das Areas mit romanischem und gotischem Portal (12. Jh.). Im Vorhof befindet sich ein schönes gotisches Steinkreuz (15. Jh.). Im Inneren der Kapelle leuchtet das einzigartige Schnitzkunstwerk des Heiligen Christus von Fisterra aus dem 14. Jahrhundert hervor. Der Tempel beherbergt auch die steinerne Madonna aus dem 16. Jahrhundert. Der Leuchtturm wurde 1853 errichtet. Es ist unumgänglich von hier aus den wunderschönen Sonnenuntergang zu betrachten.


ETAPPE 5. Fisterra - Muxía 29,0 km

Sanktuarium von A Barca. Muxía
Der Weg gabelt sich hier. Entweder entscheiden wir uns für die Route nach Muxía oder für die nach Fisterra. Es sind im Ganzen 29 km der schönen und atemberaubenden Todesküste entlang. Wenn wir zunächst Muxía ansteuern, müssen wir zum Strand Langosteira und, bei Cruz de Baixar, in Richtung Pfarrgemeinde San Martiño de Duio, wo wir zu einem Tempel kommen, der auf eine verschwundene römische Stadt, namens Dugium, verweist.

Der Weg verläuft zwischen Dörfern, Äckern und Wäldern in steter Nähe zum Meer. Wir kommen an Stränden wie dem von O Rostro, sowie an der kleinen Bucht von Lires in der Gemeinde Cee, vorbei. Über den Fluss Castro betreten wir die Gemeinde Muxía. Wir gelangen über Asphalt Abschnitte, u.a. Landstraßen, nach Vaosilveiro, Frixe und Morquintián.

Eine letzte Anstrengung vor Ankunft in Muxía verlangt uns den Anstieg zur Höhe von As Aferroas (289 m) und zum Hang Facho de Lourido ab. Anschließend erreichen wir das Dorf Xurarantes, wo wir den Strand Lourido umgehen müssen. Wir befinden uns nun in der Nähe der Küstenkleinstadt Muxía.

Wir betreten sie über die Straßen Campo das Pinas, Os Malatos und Enfesto. Unser Zielpunkt ist das Sanktuarium Virxe da Barca, das wir den Straßen Manuel Lastres und Rúa Real entlang erreichen. Wir kommen am Fremdenverkehrsamt vorbei, wo wir die „Muxiana“ eine Urkunde des Weges, erhalten. In Fisterra bekommen wir auch eine, die „Fisterrana“, die wir hier in der Gemeindeherberge stempeln können.

Zum Sanktuarium gelangen wir, am Hang des Monte Corpiño entlang, über dem Camiño da Pel (auf Galicisch, „Weg der Haut“), der so genannt wird, weil in seiner Nähe eine Quelle existierte, an der sich die Pilger vor Betreten der geweihten Stätten wuschen. Ein Zeichen der Reinheit und des Respektes am Endes ihres Weges. Am Fuße des Hanges befindet sich die Kirche Santa María mit einem Stil, der von der romanischbarocken Übergangszeit geprägt ist.

Das Sanktuarium von A Barca ist der Zielpunkt dieser Etappe. Diese Route zwischen Fisterra und Muxía lässt sich selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung zurücklegen, wenn wir es vorziehen, zunächst in Richtung Fisterra zu pilgern. Die Umgebung des Sanktuariums ist atemberaubend und hebt sich gegenüber dem Ozean auf eigenwilligen Felsformationen voller Tradition und Ritualen empor. Die Legende erzählt, wie die Jungfrau Maria dem Apostel Jakob erschien und ihm Mut für sein Predigen zusprach. Der erste Bericht im Zusammenhang mit dem Sanktuarium stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Sehenswertes
Die barocke Kirche San Martiño de Duio (18. Jh.) mit nur einem Kirchenschiff und einer angebauten Sakristei. In unmittelbarer Nähe sollen sich die verborgenen Ruinen der verschwundenen Stadt Dugium, die im Kalixtinischen Kodex zitiert wird, befinden. Der mittelalterlichen Legende nach residierte hier der römische Legat, an den sich die Jünger des Jakob wandten, um die Erlaubnis für die Bestattung des Apostels auf dem Gebiet des heutigen Santiago einzuholen. Der Strand O Rostro, eine atemberaubende Sandfläche. Die Ria de Lires, die mit einer großen Vogelvielfalt aufwarten kann. Hier befinden sich einzigartige Zeugnisse traditioneller bäuerlicher Architektur in Kombination mit sehenswerten Kirchen, wie zum Beispiel die romanischen Gotteshäuser Santa Locaia de Frixe und Santa María de Morquintián. Der Strand von Lourido liegt kurz vor dem inmitten einer schönen Küstenlandschaft gelegenen Hauptort der Gemeinde Muxía. In Muxía, die Kirche Santa María mit einem Stil, der von der romanisch-barocken Übergangszeit geprägt ist. Das Sanktuarium A Nosa Señora da Barca, deren möglicher Ursprung eine Kapelle aus dem 12. Jahrhundert ist. Der heutige Tempel ist barock (Anfang des 18. Jahrhunderts) und hat nur ein Kirchenschiff. Gegenüber dem Sanktuarium, fast auf dem Meer, befinden sich die berühmten Felsformationen, die unter den Bezeichnungen Pedra de Abalar, Pedra dos Cadrís oder Pedra do Timón bekannt sind. Um den 8. September feiert man hier in Muxía eines der bekanntesten Volksfeste in Galicien.


ETAPPE 6. Olveiroa - Muxía 32,5 km

Getreidespeicher von Ozón
Wir lassen Olveiroa hinter uns, wo wir den beeindruckenden Fluss Xallas und seine Ufer inmitten der üppigen Vegetation gut genießen können. Nachdem wir den Fluss Hospital überquert haben, betreten wir Logoso und anschließend das Dorf Hospital, in dem einmal ein heute nicht mehr existierendes Pilgerhospital stand. Kurz danach gabelt sich der Weg am Kreisverkehr: Fisterra und Muxía.

Wir überqueren den Rinnsaal Rego de Vao Salgueiro und schließlich geht es über den ein und anderen gepflasterten Abschnitt des alten Königlichen Weges bis nach As Carizas, Rego de Cheo und Dumbría, wo mehrere Sehenswürdigkeiten einen kurzen Aufenthalt nahelegen: ein Platz mit einem hórreo (Getreidespeicher), einem Steinkreuz und einer Kirche. Wir durchqueren den Ort und erreichen das Dorf Trasufre in der Gemeinde Muxía. Über den ehemaligen Königlichen Weg kommen wir nach Senande, Vilastose, Quintáns und Pedregás. Diese Route wird durch die volkstümliche und religiöse Bauweise dieser Gegend geschmückt. Ein gutes Beispiel davon ist San Martiño de Ozón.

Zunächst geht es nun aufwärts bis Vilar de Sobremonte und dann wieder abwärts bis Merexo. Nach dem Überqueren des Flusses Río Grande, können wir jenseits der Ria Camariñas sehen. Wir nähern uns jetzt Os Muíños und dort gehen wir über den Fluss Río Negro, wo wir in unmittelbarer Nähe des Meeres zur schönen romanischen Kirche San Xulián de Moraime kommen. Anschließend führt der Weg nach Casas Novas weiter über den Hang San Roque, Chorente, den Strand Espiñeirido und endlich erreichen wir Muxía. Das Sanktuarium A Virxe da Barca, das in einer beeindruckenden Gegend errichtet wurde, ist unser Zielpunkt.

Sehenswertes
Die Kirche Santa Baia de Dumbría (17. und 18. Jh.). Die Capela da Santiña do Espiño. In San Martiño de Ozón, einer der größten hórreos Galiciens (27 m lang und mit 22 Pfeiler), und eine Kirche mit romanischer Apsis und die Reste des ehemaligen Benediktinerklosters San Martiño. Auch bedeutsam ist der Komplex des früheren Klosters von San Xulián de Moraime. Vom dem Kloster ist noch die dreischiffige romanische Kirche mit ihren gotischen Malereien erhalten. In Muxía, die gotische und romanische Kirche Santa María und das Sanktuarium A Nosa Señora da Barca (barocker Tempel). Gegenüber, fast auf dem Meer, die berühmten Felsformationen, die unter den Bezeichnungen Pedra de Abalar oder Pedra dos Cadrís bekannt sind.