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Alpujarra

Alpujarra - Almeria

Die Alpujarra, rau und schön.

Eine der bekanntesten Schönheiten der Provinzen Granada und Almeria ist ohne Zweifel die Alpujarra. Im Norden grenzt sie an die Sierra Nevada, im Süden an das Mittelmeer und im Osten und Westen an verschiedene Mittelgebirge. Die Region „Alpujarra“ besteht aus 55 Landkreisen.

Die Alpujarra ist in geographischer und ethnologischer Hinsicht einzigartig. Viele Dichter und Maler haben den einmaligen Reiz dieser Gegend, die von wunderschönen Bergen und Tälern geformt ist, in Versen oder mit dem Pinsel festgehalten.

In den Hängen liegen weiße Dörfer - so weiß, dass jeder Beobachter geblendet würde, der an ihrer Anmut zweifelt. Wegen der extrem bergigen Landschaft müssen sich die Dörfer an das Gelände anpassen, weshalb die Häuser im allgemeinen stufenförmig gebaut und nach Süden ausgerichtet werden, um das milde mediterrane Klima zu nutzen. Die gewundenen, gepflasterten Straßen, in denen die Zeit still zu stehen scheint, laden zum Spaziergang ein.

In der Alpujarra finden Sie beeindruckende Landschaftsbilder mit Mandelbäumen, Weinbergen und Terrassenkultur.

Geschichte der Alpujarra

Archäologische Funde aus verschiedenen Ausgrabungen bezeugen, dass die Alpujarra schon in der Neolithischen Epoche besiedelt war. Kelten und Iberer bewohnten sie, danach auch die Römer, die einige Jahrhunderte später von den Arabern vertrieben wurden, welche ihrerseits Schöpfer eigener Kultur in der Zeit des maurischen Königreichs von Granada waren. Zu dieser Zeit wurde die Alpujarra zur Region der Seidenspinnerei, einer ihrer späteren Reichtümer.

Als Gegenleistung für seine Kapitulation vor den katholischen Königen wurde die Alpujarra dem König Boabdil als Landsitz übergeben. Die herrschenden katholischen Könige und deren Nachfolger, Karl V. und Philipp II., erschwerten die Lebensbedingungen der Bewohner der Region derart, dass die Situation in den Jahren 1568-1570 zu einer großen maurischen Rebellion eskalierte, angeführt von Aben-Humeya.

Das Ergebnis der Auseinandersetzungen war die Vertreibung der Araber und der nachfolgende Beginn der Neubesiedelung.

Die arabische Herkunft des Namens Alpujarra-Al Busarrat ist wie der Lebensstil, der motzarabischen Epoche bis heute erhalten geblieben. Die gegenwärtige Landwirtschaft und die Viehhaltung sind wie aus anderen Zeiten. Die landwirtschaftliche Produktion ist sehr divers, dank der verschiedenen Teile der Alpujarra, von der warmen Küste bis zum kalten Hochgebirge.

Heute beruht die Wirtschaft der Region auf alten und neuen Sektoren. Das Traditionelle hat sich zum Ökologischen gewandelt, während sich neue Gewerbe in verschiedenster Unternehmensform ansiedeln, wie zum Beispiel ein aus Japan finanzierter Hersteller von Ballettschuhen in Pitres.

Gastronomie in der Alpujarra

Ein anderer großer Reiz der Alpujarra ist seine ausgeprägte und auf der Welt fast einmalige Gastronomie, die vor allem auf dem Reichtum an Gemüse, Trockenfrüchte und Fleisch beruht. Außer Speisen wird besonders auch Wein und Süßes hergestellt.

Unter anderem gibt es folgende Köstlichkeiten zu probieren. Die „truchas“ (Fisch) mit Schinken aus Soportujar, den Fencheleintopf und „remonjón“ (Stockfisch mit Zwiebeln und Orange) aus Lanjarón, den Eintopf mit Hase aus Busquístar, den Kastanieneintopf aus Capileira, den Zigeuner-Kartoffeltopf aus Trevélez, die „gachas“ (Süßspeisen aus Milch, Mehl, Zimt und Zucker) aus Pampaneira, die gachas mit geröstetem Knoblauch aus Mecina-Bombarón, das Rebhuhn in „escabeeche“ (pikante Tomatensoße) aus Válor, der „liberale Reis“ aus Ugíjar und der gebratene Schweinekopf aus Rubite.

Die Fleischprodukte vom Schwein werden mit großer Hingabe hergestellt und verzehrt. In einigen Regionen gibt es sogar Schweineschlachtfeste, während andere Orte ihre Gäste mit einigen Scheiben Schinken aus Trevélez empfangen. Der Besucher kann Idealerweise diese Gabe mit einem vorzüglichen einheimischen Wein begießen, denn Sie befinden sich in einer Weingegend. Besonders hervorzuheben sind die Weine aus Albunol, Albondón, Almegíjar, Cádiar, Cástaras, Lobras, Murtas, Polopos, Sorvilán, Torvizcón, Turón, Ugíjar und Rubite.

Feste in der Alpujarra

Neben dem guten Essen waren Feste für die Mozaraber (Christen, die im Mittelalter unter muslimischer Herrschaft im heutigen Portugal und Spanien lebten) von zentraler Bedeutung und sie sind es genauso noch heute für die Bewohner der Alpujarra, die „Alpujarrenos“. Die vielen Feste im Jahr sind oft mit gutem Essen verbunden und sind, ob religiöses Ereignis oder nicht, alle der Tradition verbunden und somit ein ethnologischer Schatz.

Das vielleicht bemerkenswerteste Fest heißt „Christen und Mauren“. Es erinnert an die maurischen Aufstände des 16. Jh. Das Fest ist reich an Farben und hat eine besondere Theatralik.

Bekannt ist auch „das Begräbnis des Fuchses“, wo symbolisch eine Fuchs-Puppe verbrannt wird. Mit Hilfe der Magie wurde das Tier umgebracht, das in den Ställen und auf den Feldern sein Unwesen trieb.

Am Jahresanfang, an den Tagen von San Antón, wird das Schwein zum Hauptdarsteller, vor allem auf dem Schlachtfest von Pampaneira, wo es im Überfluss Blutwurst, Salami und verschiedene Braten gibt, die mit einem guten Schluck einheimischen Mostes heruntergespült werden.

Wenn es ums trinken geht, ist der Besuch des bekannten Weinfestes von Cádiar zu empfehlen, wo der Wein wie Wasser aus der Quelle hervorströmt.

Die Feier des Wassers ist das Fest von San Juan in Lanjarón, wo das Vergießen des Wassers von Schinken begleitet wird.

In der Alpujarra gibt es inmitten vieler unverwechselbarer Dinge auch zauberhafte eigene Klänge, die nicht nur auf den Festen zu hören sind, sondern manchmal in irgendeiner der alten Tavernen, wo sich Einheimische zum Wein treffen und vielleicht ein paar Strophen in Versform oder einen ihrer Gesänge anstimmen. Lokale Instrumente und Stimmen, ein Teil des Stolzes der Bewohner, sind besonders auf den verschiedenen Musikfestivals zu hören.


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