Aktuelle Topangebote

Paradores Rundreisen
Nordspanien Rundreisen
Andalusien Busreisen
Andalusien Mietwagenreisen
Aktivreisen

Canillas de Aceituno

Canillas de Aceituno erstreckt sich über einen der Berghänge der Sierra Tejeda im Norden des Landkreises Axarquia. Der höher gelegene Teil des Dorfes stellt eine natürliche Aussichtsplattform dar, mit Blick über fast den gesamten Landkreis Axarquía, der in der Ferne bis zur blauen Mittelmeerküste reicht. In diesem für die Gegend typischen Panorama finden sich zahlreiche Bauernhäuser, die häufig auch von Paseros (Flächen zur Traubentrocknung) umsäumt sind.

Das Stadtbild Canillas de Aceituno lässt darauf schließen, dass seine Ursprünge bis in die Zeit der Araber zurückreichen und dass die Lage des Ortes im Hinblick auf zwei Faktoren ausgewählt wurde: das Vorhandensein von reichlich Wasser und die Möglichkeit, einen Unterschlupf und eine Verteidigungsstellung zu haben. Man weiß, dass das Dorf zum Königreich Granada gehört hat, das genaue Datum der Eroberung durch die christlichen Truppen ist allerdings nicht bekannt. Nach der Vertreibung der Mauren wurde das Dorf durch Bewohner aus Lucena und Cabra (Cordoba) sowie aus Archidona und Antequera neu besiedelt. Scheinbar kamen auch Familien aus Andujar (Jaen) in das Dorf, was die Verehrung der Virgen de la Cabeza, der Schutzpatronin beider Ortschaften, erklären würde.

Das Stadtbild mit dem Verlauf der Straßen und der Anordnung der Häuser erinnert sofort an die maurischen Ursprünge. Wie auch in anderen Ortschaften in dieser Gegend gibt es in Canillas de Aceituno keine Dorfplätze. Die gewundenen und engen Gassen lassen lediglich Platz für Erweiterungen. In einer dieser Erweiterungen befindet sich das Rathaus, typisches Beispiel der volkstümlichen Architektur.

Ein Ort zum Entspannen
La Rahíge, zwischen den Gemeinden von Sedella und Canillas de Aceituno gelegen und verwaltungstechnisch zur letzteren gehörend, ist eine der schönsten Gegenden der Sierra Tejeda. Hauptattraktion ist der Fluss Almanchares mit seinen herrlichen kleinen Wasserfällen und Wasserbecken. Das kristallklare Flusswasser übt eine große Anziehungskraft auf die Besucher dieser Natur-Oase aus. La Rahíge bietet außerdem die Möglichkeit zur Ausübung verschiedener Abenteuersportarten, darunter das Canyoning.


Wissenswertes über Canillas de Aceituno

Fläche:42 km²
Höhe:645 m
Entfernung nach Malaga:51 km
Durchschnittstemperatur:17°C
Sonnenstunden pro Jahr:2880
Niederschlagsmenge/Jahr:670 l/m²
Einwohnerzahl:2324
Volksbezeichnung:Canilleros

Canillas de Aceituno Feste & Tradition

Feste und Traditionen Am letzten Sonntag im April findet das Fest zu Ehren der Virgen de la Cabeza statt. An diesem Tag, der unter dem Namen Día de la Morcilla (Tag der Blutwurst) zu einem Fest von touristischem Interesse für die gesamte Provinz erklärt wurde, sind die Besucher zum Probieren der Blutwurst und des Muskatellerweins eingeladen.

Am 15. Mai findet die Wallfahrt zu Ehren von San Isidro statt, und in der zweiten Augustwoche ist anlässlich des örtlichen Volksfestes erneut die Virgen de la Cabeza Hauptdarstellerin.

Am 6. und 7. September findet die Fiesta de Las Candelarias statt.


Canillas de Aceituno Gastronomie

Die lokale Gastronomie umfasst verschiedene typische Gerichte, die das ganze Jahr über serviert werden, darunter der Chivo al Horno (gebratenes Zicklein), die Tomatensuppe, die Tortillas de Bacalao (Stockfischomelettes), die Gachas con Mosto (Mehlspeise mit Most) und die Gachas Puercas (Mehlspeise mit Pökelfleisch), die vor allem im Winter sehr beliebt ist, sowie das römische Brot.

Als Süßspeisen und sind der Orangenbiskuit, die Roscos Tontos (Gebäckkringel) und die Roscos de Vino (Weinkringel) sowie die Tortas de Aceite (Ölfladen) zu nennen. Beliebtestes Getränk ist der Süßwein.


Canillas de Aceituno Sehenswürdigkeiten

Vom arabischen Stadtbild und seiner Architektur sind die Zisterne, die „Algorfas“ (Eingangsbögen zu bestimmten, steil ansteigenden Straßen) und die Häuser der Calle Castillo mit ihren aus dem 18. Jhdt. stammenden, schmiedeeisernen Gittern erhalten geblieben. Das wohl wichtigste Bauwerk ist die im oberen Teil des Dorfes gelegene Pfarrkirche Nuestra Señora Del Rosario y San León Magno, die im 16. Jhdt. errichtet und im Laufe ihrer langen Geschichte mehrfachen Umbauten unterzogen wurde.

Die Kirche, die im gotischen Mudejar-Stil auf dem Fundament der alten Moschee erbaut wurde, verfügt über einen Turm von beeindruckenden Ausmaßen mit quadratischem Grundriss, der im zweiten Baukörper von einer achteckigen Form abgelöst wird. Das Innere der Kirche ist in drei Schiffe unterteilt, die durch Spitzbögen getrennt und mit einer Deckenkonstruktion aus Holz mit ineinander übergehenden Zugstreben überdacht sind. Über dem Kirchenkreuz befindet sich ein Halbrundgewölbe.

Nicht unerwähnt bleiben darf die Casa de los Diézmos (Haus der Steuereintreiber), ein Turmgebäude im Mudejar-Stil mit mehreren vermauerten Zwillingsbögen. Von der Aussichtsplattform der Burg und dem Hang der Calle Calzada aus kann man immer noch die Reste der Verteidigungsmauer, die das Dorf umgab, und die Reste der muselmanischen Festung erkennen, die während der Reconquista 1487 von den Christen besetzt und schließlich ein eine Burg verwandelt wurde.

Aus dem 16. Jhdt. stammt das mit Sgrafittos (Kratzputzarbeiten) „im maurischen Stil“ verzierte Gebäude, mit Zwillingsbögen im Mudejar-Stil und einem Aussichtsturm, der Ende des 17. Jhdts. errichtet wurde.

Im Dorf findet man mehrere gut gefüllte Wasserdepots, unter denen die mittelalterliche Zisterne aus dem 16. Jhdt. in der Calle Huertezuelo hervorzuheben ist. Andere, modernere Wasserdepots sind die von El Pilar Grande und El Chico.