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Velez-Malaga

Velez-Malaga

Die Gemeinde Vélez-Málaga genießt einen privilegierten Status, denn sie wurde bereits in dem Werk „Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha“ erwähnt: „Preis und Dank sei Gott, ihr Herren, der uns zu so gutem Ziel geführt hat; denn wenn ich mich nicht irre, ist der Boden, den wir betreten, die Gemarkung von Vélez Málaga…”

Der größte Teil des Gemeindegebiets erstreckt sich entlang des Flusstals des Río Velez und wird zum Anbau von Obstbäumen, Gemüsegärten, subtropischen Erzeugnissen usw. genutzt. Im Süden öffnet sich die Gemeinde dem Mittelmeer mit seinen langen Stränden, entlang derer verschiedene Ortschaften entstanden sind: Chilches, Benajarafe, Almayate, La Caleta de Vélez, Mezquitilla, Lagos und Torre del Mar. Die genannten Orte bieten ausgezeichnete Fremdenverkehrs-Einrichtungen und verfügen über fantastische Strände. Die im Hinterland liegenden Orte Cajíz, Trapiche und Triana und die Stadt Vélez-Málaga selbst vervollständigen die Liste der Ortskerne, aus denen sich die Gemeinde zusammensetzt.

Als Hauptstadt des Landkreises ist sie die größte und wichtigste Stadt des Gebiets, nicht nur wegen ihrer Geschichte, sonder auch wegen ihrer Kultur und ihres Reichtums. Die Hauptstadt der Axarquía besticht vor allem durch ihre weite Ausdehnung, durch die eine Verbindung von Küste und Hinterland, von Meer und Gebirge entsteht.

An dieser Stelle ist auch zu erwähnen, dass die Stadt dank Ihrer architektonischen Vielfalt in den siebziger Jahren zum kunsthistorischen Erbe erklärt wurde.

María Zambrano
Unter allen berühmten Persönlichkeiten aus Vélez-Málaga hebt sich vor allem die Philosophin und Essayistin María Zambrano ab, die 1904 in dieser Stadt das Licht der Welt erblickte.

Sie wurde 1981 mit dem Prinz-von-Asturien-Preis für Geisteswissenschaften und 1988 mit dem Cervantespreis ausgezeichnet. Außerdem wurde ihr der Titel Ehrenbürgerin der Axarquía und Ehrenbürgerin von Vélez-Málaga zugesprochen. Sie ist eine Schlüsselfigur für die hispanische Kultur. Als Anhängerin von Ortega y Gasset, Zubiri und García Morente fasste sie die philosophische westliche Tradition zusammen, die existentielle, die phänomenologische und die vitalistische Philosophie, die von Spinoza und der Griechen, inspiriert vom Denken des Plotin.

In de Gegenwart befindet sich die Stiftung María Zambrano im Palast der Marqueses de Beniel und verbreitet und fördert das Werk und Denken der Philosophin.


Wissenswertes über Velez-Malaga

Fläche:158 km²
Höhe:60 m
Entfernung nach Malaga:35 km
Durchschnittstemperatur:18°C
Sonnenstunden pro Jahr:2935
Niederschlagsmenge/Jahr:470 l/m²
Einwohnerzahl:67.697
Volksbezeichnung:Veleños

Velez-Malaga Feste & Tradition

In den verschiedenen Ortskernen werden zahlreiche verschiedene Feiern und Wallfahrtsfeste begangen, sodass an dieser Stelle nur einige der wichtigsten Feste genannt werden. Eröffnet wird der Festkalender mit dem Karneval im Februar. Im März bzw. April wird die Stadt gänzlich von der Osterwoche beherrscht, die bereits zu einem Fest von nationalem touristischen Interesse erklärt wurde. Besonders attraktiv ist in dieser Zeit die Prozession in Cajiz, wo das Leiden Christi nachgespielt wird.

Im Mai findet das Wallfahrtsfest zu Ehren der Schutzheiligen der Stadt, der Virgen de los Remedios, statt, ein Ereignis mit vielen Festakten und Folklore.

Zu San Juan werden in den Gemeinden an der Küste die traditionellen Scheiterhaufen verbrannt, und am 16. Juli feiert die Stadt das Fest zu Ehren der Virgen del Carmen, dessen Höhepunkt eine Bootsprozession mit allen Fischerboten des Küstengebietes bildet. Zu den bedeutendsten Festen des Landkreises zählen das volkstümliche Sommerfest zu Ehren von Santiago und Santa Ana in der letzten Juliwoche in Torre del Mar sowie die Real Feria de San Miguel von Vélez Málaga im September.

Im Dezember wird neben den traditionellen Weihnachtsfestlichkeiten in Almayate auch die Belén Viviente geboten, ein mit mehr als 150 Personen in Kostümen der damaligen Zeit in Szene gesetztes Krippenspiel, das ein Ereignis von großer touristischer Anziehungskraft darstellt. Was den Flamenco angeht, kann man heute noch, wenn auch nur sporadisch, die „Malagueña de Vélez“ hören, die auch weitläufig als „Cante de Juan Breva“ (Gesang von Juan Breva) bekannt ist. Aus kultureller Sicht ist natürlich auch das internationale Gitarrenfestival zu erwähnen, dass im Palacio de Benial stattfindet.

Velez-Malaga Gastronomie

Die Stadt und die umliegenden Gebiete weist ein reichhaltiges Gastronomisches Angebot auf, das die Vielfalt der mediterranen Küche widerspiegelt. Zu den traditionellen Spezialitäten gehört u. a. die „Ropa Vieja“, ein Kohlgericht (Kartoffeln, grüne Bohnen, Kichererbsen, Kürbis, Auberginen und Fleisch; manche fügen auch Speck und Schweineschmalz hinzu).

Ein weiteres Gericht, das sich im gesamten Landkreis Axarquía höchster Beliebtheit erfreut, ist der „Ajoblanco“ (kalte Knoblauch-Mandelsuppe). Der „Ajoporro“ und der „Ajobacalao“ (Stockfisch mit Knoblauch) sind typische Gerichte der „Semana Santa“ (Osterwoche), die ein bedeutendes Fest in diesem Ort darstellt; weitere typische Gerichte sind die „Tortas de Bacalao con Miel“ (Stockfischfladen mit Honig), die „Maimones“ (Brotsuppe), mit gebratenem Knoblauch und Brot, in Wasser gekocht und vor dem Servieren mit Zucker bestreut (es gibt ein Variante mit Zwiebeln, Paprika und Tomate).

Unter den Süßigkeiten zählen die „Mostachones“ (Marzipanküchlein) und die köstlichen „Tortas de Aceite“ (in Öl gebackene Fladen) zu den Spezialitäten. Nicht zu vergessen sind natürlich die „Migas“ (geröstete Brotkrumen), die „Sopa Cachorreña“ (Suppe mit Orangen) und vor allem in den Küstenorten (Torre del Mar, Lagos, La Caleta usw.) der frittierte Fisch.

In den letzten Jahren hat sich der Landkreis auch zu einem bedeutenden Erzeuger subtropischer Früchte (Avocado, Chirimoyas, Mangos, Papayas usw.) entwickelt, die das traditionelle gastronomische Angebot noch reichhaltiger gemacht haben.

Velez-Malaga Sehenswürdigkeiten

Unter den zahlreichen historischen Gebäuden, die Besucher in Vélez-Málaga vorfinden, stechen vor allem zwei heraus: Die Kirche Iglesia de Santa Maria la Mayor, die Mudéjar-Stil erbaut wurde und unter arabischer Herrschaft als Moschee diente, und der restaurierte Palast Palacio de los Marqueses de Beniel oder Palacio Municipal (Stadtpalast) aus dem 16. Jahrhundert, der im Mudéjar-Stil mit Elementen der Spätrennaissance gehalten und für seine fantastischen Stuckarbeiten im Treppenhaus bekannt ist. Der Palast diente seinerzeit u.a. als Sitz der „Audiencia y de la Capitanía de Granada” (Gerichtshof und militärisches Hauptquartier der Provinz Granada).

Einen Besuch lohnt auch die Kirche Iglesia de San Juan Bautista (16. Jahrhundert), die über einen Grundriss mit drei Schiffen verfügt und ursprünglich im Mudéjar-Stil errichtet wurde, auf Grund nachträglicher Restaurierungen allerdings heute eher einen neoklassischen Stil aufweist. Hervorzuheben sind ein wertvolles Altarbild im Barock-Stil aus dem 15. Jahrhundert, das dem Künstler Berruguete zugeschrieben wird, und die Schnitzarbeiten der Innentüren sowie der mit einem pyramidenförmigen Kapitell aus Keramik verzierte Turm.

Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Convento de San Francisco. Er wurde von den Katholischen Königen gegründet und später im Convento de Observantes errichtet, das sich im ehemaligen jüdischen Zentrum von Vélez-Málaga befindet. Der Klostergang des Konvents ist im unteren Gang mit Bogenreihen im Mudéjar-Stil und im oberen Gang mit Halbspitzbögen verziert. Rund um den Konvent entstand das gleichnamige Viertel, in dem zunächst Handwerker und Bürger und später auch adlige und Beamte ansässig waren. Hiervon zeugen noch heute einige Paläste und Adelshäuser.

Historische Funde lassen auf eine gewisse Bedeutung der Festung von Vélez bereits im 13. Jahrhundert schließen. Zur Bewachung der Stadt gedacht, wurde die Festung mit einem Turm von 16 Meter Höhe ausgestattet, der bis heute erhalten geblieben ist. Von der Burg ist noch der kürzlich restaurierte Huldigungsturm „Torre del Homenaje“ erhalten.

Als Teil der Mauerfassade ist auch noch die Paño de la Muralla erhalten. Teil der Mauer bildet eine Keramik, die an die Schlacht der Axarquía im Jahre 1483 erinnert.

Ebenfalls einen Besuch wert sind die Klöster Convento de las Carmelitas und Convento el de Las Claras, die beide aus dem 17. Jahrhundert stammen, das Kloster Convento de San José de La Soledad, das stark verfallen ist, aber aufgrund seiner Fassade im Manieristenstil aus dem 17. Jahrhundert dennoch einen Besuch wert ist, und schließlich die Wallfahrtskapelle Ermita de los Remedios oder Ermita del Cerro aus dem 17. Jahrhundert, die der Schutzpatronin der Stadt geweiht ist. Diese Wallfahrtskapelle ist auch deswegen besonders interessant, weil die Innenmauern des Gebäudes vollständig von dem heimischen Maler Evaristo Guerra bemalt wurden. Sie stellen einen der attraktivsten touristischen Anziehungspunkte der Axarquía Costa del Sol dar. Ebenfalls eine weitreichende Bedeutung erlangt hat das Museo Cofrade de Vélez-Málaga.

Das Stadtgebiet entspricht dem ursprünglichen Ortskern, dessen Architektur deutlich die arabischen Wurzeln widerspiegelt. Von den ursprünglich vier Stadttoren sind nur noch zwei erhalten: La Real und La de Antequera. In der Nähe des ersteren befindet sich der Brunnen Fernando VI aus dem Jahre 1758. Im Ortskern sind einige alte Häuser erhalten geblieben, mit drei Stockwerken, Innenhof, Turm und häufig nicht überdachten Arkaden, mit einem Dach aus großen Holzplatten, vermutlich errichtet von Vizkainern und Asturianern, die nach der Eroberung durch die Katholischen Könige in die Stadt gekommen waren.

Zu guter Letzt sei noch das Teatro del Carmen genannt, in dem heute verschiedene Aufführungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Interessant ist dabei, dass das heutige Teatro del Carmen sich an der Stelle der ehemaligen Kirche des Klosters San José de la Soledad (El Carmen) befindet und als solches den architektonischen Aufbau der Kirche bewahrt hat. Jenes Kloster wurde Ende des 16. Jahrhunderts und die Kirche Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Nach der Enteignung („Desamortización”) von 1820 verschwand das Kloster, und es blieb nur noch die Kirche erhalten, die schließlich 1914 in ein Theater umgewandelt wurde. Die letzte Restaurierung fand im Jahre 1995 statt.