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Iznate

Diese kleine Gemeinde im Landesinneren der Axarquía ist arabischen Ursprungs und erhebt sich auf einer Anhöhe mit dem gleichen Namen. Sie wird von dem Fluss Iznate benetzt und zeigt die typische Landschaft der Region, voller Oliven- und Mandelbäume, Avocadosträucher und Weinstöcke. An diesem Ort wird schon seit sehr langer Zeit Landwirtschaft betrieben. Hier erntet man eine ausgezeichnete Muskatellertraube, mit der man hochwertige Rosinen und Wein herstellt. Deshalb bezeichnet man die Region auch als das „Paradies der Muskatellertraube“.

Gegen Ende des 16. Jhdts. wurden in diesem Dorf schon sehr viele Trauben geerntet, und zahlreiche Händler in Madrid zitierten diesen Ort als einen ihrer liebsten Lieferanten. Aber die Reblausplage gegen Ende des 19. Jhdts. hatte katastrophale Auswirkungen auf den Weinanbau, und ein großer Teil der Weinberge und Keltereien wurde aufgegeben.

In dieser Gemeinde hat man einen beeindruckenden Blick auf die Gebirgsketten, die die Axarquía umgeben.

Das Rathaus steht in der Straße Vélez, daneben befindet sich ein hübscher Aussichtsturm, von dem aus man einen wundervollen Blick auf diesen Teil der Axarquía hat.


Wissenswertes über Iznate

Fläche:7 km²
Höhe:303 m
Entfernung nach Malaga:31 km
Durchschnittstemperatur:18°C
Sonnenstunden pro Jahr:2930
Niederschlagsmenge/Jahr:530 l/m²
Einwohnerzahl:840
Volksbezeichnung:Iznateños

Iznate Feste & Tradition

Das Stadtfest findet am Viernes de Dolores (Freitag der Schmerzen) vor der Karwoche statt, und bis vor kurzem wurde dabei noch der Leidensweg dargestellt. Fast der wichtigste Tag während der bewegenden Karwoche mit ihren feierlichen Prozessionen am Gründonnerstag und Karfreitag ist der Ostersonntag. Am 13. Juni wird San Antonio gefeiert.

Eine andere wichtige Feierlichkeit ist das Fest der Muskatellertraube (Fiesta de la Uva Moscatel), das zu einem Fest von regionalem Interesse erklärt wurde. Diese Feierlichkeit findet am ersten Augustsamstag statt, und es wird eine gastronomische Route mit Gratis-Kostproben der typischen Gerichte der Stadt veranstaltet. Diese Route führt durch die typischsten Straßen und malerischsten Winkel.

Der Tag der Muskatellertraube leitet die Kulturwoche ein, in der zahlreiche kulturelle Aktivitäten stattfinden, so zum Beispiel das Treffen der typischen volkstümlichen Chöre, der Coros rocieros, eine Flamenconacht, Theateraufführungen und Ausstellungen. Am 5. Januar findet die traditionelle Prozession der Heiligen Drei Könige statt, während der die Könige an die Kinder unter 10 Jahren Geschenke verteilen.

Sonntag der Auferstehung
Der Heilige Samstag setzt die Tradition fort, in der Umgebung der Wallfahrtskapelle Santo Cristo ein kleinen Jesusbildnis zu verstecken. Am Sonntag der Auferstehung findet eine Prozession der Virgen de los Dolores statt, der die zwölf Apostel vorangehen, dargestellt von maskierten Bürgern des Ortes. Anschließend wird das Jesusbildnis gefunden. Derjenige, der den Heiligen Johannes darstellt, weist auf den Ort, wo das Bildnis versteckt ist, und der Darsteller des Heiligen Petrus verneint dies zweimal und nach der dritten Verneinung geht er zu der Stelle, an der sich das Bildnis befindet. Er nimmt es und zeigt es voller Freude der Jungfrau und sagt ihr, dass ihr Sohn wieder auferstanden ist. In diesem Moment schießen die Menschen Feuerwerkskörper und ihre Jagdwaffen ab und machen einen ohrenbetäubenden Lärm.

Die Aufführung wird dann mit vier Mädchen fortgesetzt, die dieses Jesusbildnis zur Jungfrau tragen und ihr den Schleier abnehmen, der ihr Antlitz als Zeichen des Schmerzes bedeckt. Dann wird die Prozession bis zur Kirche fortgesetzt.

Das abschließende Ereignis dieses Festtages bildet dann die Paella und der lokale Wein, die kostenlos gereicht werden. Es finden Folkloretänze statt, an denen sich Einheimische und Besucher gleichermaßen erfreuen.


Iznate Gastronomie

Die örtliche Gastronomie gleicht der anderer Dörfer in der Axarquía mit Spezialitäten wie der Sopa de maimones, Knoblauchsuppe, Ajoblanco im Sommer und Hornazos (gefüllte Fleischpasteten), und das Brot, das mit einem Ei zubereitet wird und das man zu den Festlichkeiten des Cruz de Mayo isst.

In der Karwoche werden der traditionelle Eintopf mit Kichererbsen und Bohnen und Stockfischomelett mit Honig zubereitet.


Iznate Sehenswürdigkeiten

Auch das Stadtbild von Iznate ist von den Mauren geprägt. Die Gassen sind eng, verschlungen und steil, denn das Gelände ist sehr hügelig. Kleine getünchte Häuser mit ein oder zwei Stockwerken bilden eine traubenförmige Gruppe, aus der die Kirche San Gregorio VII herausragt, die am Platz Plaza de la Virgen de los Dolores steht.

Die Kirche stammt aus dem 16. Jhdt. und wurde nach einem Aufstand der Mauren wieder aufgebaut. Es folgten Renovierungen in den Jahren 1884 und 1946, und dann 2000 und 2005. Die Kirche hat ein einziges Schiff mit einem Dachstuhl aus Holz. An einer der Seitenfassaden sind sechs Strebepfeiler zu sehen. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss mit einem Raum für die Glocke und einem doppelten Rundbogen auf jeder Seite.

Ebenso interessant sind die Brunnen, die man in den Gassen finden kann. Der älteste Brunnen ist der Encime oder Tres Deseos, ein arabischer Brunnen am Ortseingang. Ein anderer befindet sich auf der Plaza de la Virgen und wird als Palsonada bezeichnet, und ungefähr 400 Meter vom Dorf entfernt in Richtung Westen steht der Brunnen Noguera oder Moguera