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Comares

Diese kleine Gemeinde, die dank der herrlichen Aussicht auf den gesamten Landkreis auch als „Balcón de la Axarquía“ bezeichnet wird, erhebt sich auf einem Berg, der im Norden das Tal von Periana und einen Teil der Berge der Axarquía und im Süden das Tal von Vélez und die Sierra Tejeda beherrscht. Die Haupteinnahmequelle von Comares, das ein unbedingtes Muss auf dieser Reiseroute darstellt, bilden der Öl- und Weinanbau sowie die Mandelernte.

Arabischen Ursprungs, hat der offensichtlich als Wachposten dienende Ort die Physiognomie der Ortsteile, die sich um eine Burg anordnen, erhalten. Die Straßen sind eng und gewunden, die Häuser weißgekalkt mit vergitterten und geraniengeschmückten Fenstern. Überraschend ist, wie sich der Stein in die weißen Häuser einfügt und ein zusätzliches dekoratives Element darstellt. Lassen Sie sich bei der Ortsbesichtigung von den in die Wege eingelassenen Keramik-Fußspuren durch das Labyrinth an Gassen führen und entdecken Sie die Spuren vergangener arabischer Siedler.

Calle del Perdón (Straße der Vergebung)
Als eines Tages im November 1986 in der Kirche von Comares statt der mittäglichen 12 plötzlich 30 Glockenschläge erklungen, glaubten einige, die Glöckner seien verrückt geworden.

Nach den Kapitulationen im Jahre 1500 diente Comares als leuchtendes Beispiel für das friedliche Zusammenleben verschiedener Völker trotz unterschiedlicher Kulturen und Religionen: Dreißig muselmanische Familien ließen sich taufen und traten zum Christentum über. Jene Taufzeremonie fand in einer Straße statt, die heute den Namen C/ del Perdón (Straße der Vergebung) trägt. Damit diese Efemeride nicht in Vergessenheit geriet, kamen die drei Männer auf die Idee, die Glocken dreißig Mal ertönten zu lassen, um an jenen denkwürdigen Augenblick zu erinnern.


Wissenswertes über Comares

Fläche:26 km²
Höhe:685 m
Entfernung nach Malaga:34 km
Durchschnittstemperatur:18°C
Sonnenstunden pro Jahr:2870
Niederschlagsmenge/Jahr:580 l/m²
Einwohnerzahl:1522
Volksbezeichnung:Comareños

Comares Feste & Tradition

Der 13. Januar ist der Tag des Schutzheiligen der Ortschaft, San Hilario de Poitiers, das eigentliche Volksfest findet aber immer am darauf folgenden Sonntag statt. Im Juli werden die Verbanas (nächtliche Bälle) von Los Ventorros und Las Cuevas gefeiert, und am vorletzten Juli-Wochenende findet das Festival de Verdiales (Folklorefestival) statt, bei dem Folkloremusikgruppen verschiedener Stilrichtungen auftreten. Jedes Jahr wird im Rahmen dieses Festivals eine Persönlichkeit aus der Welt der Verdiales für ihr Werk und ihre Beiträge zu dieser Folkloreart geehrt. Weitere Feiern sind die Feria (Volksfest) von Comares am vorletzten Wochenende im August, das Wallfahrtsfest Romería de San Isidro am 15. Mai und die Noche de las Candelas (Nacht der Leuchtfeuer) am 7. September, die mit derselben Tradition und Hingabe gefeiert wie in allen Teilen der Axarquía.

Die Verdiales von Comares unterscheiden sich von anderen Folklorestilen, wie sie zum Beispiel in Los Montes gesungen und getanzt werden, durch ihren besonderen, von einem schnelleren Rhythmus geprägten Stil. Die Folkloregruppen dieser Ortschaft treten dank Ihres künstlerischen Könnens bei allen Auftritten grundsätzlich in erster Reihe auf. Die Volkstrachten der Folkloregruppen, vor allem die spektakulären Trachtenhüte, werden in Comares selbst angefertigt.


Comares Gastronomie

Zu den bekanntesten Gerichten gehören die Cazuela de Patatas (Kartoffelgericht), Gazpachuelo (Mayonnaisesuppe mit Kartoffeln), die Tomaten- und Paprikasuppe, die Sopa de Puchero (Eintopfsuppe) und der Ajocolorao (Knoblauchgericht).

Im Sommer sind vor allem der Gazpacho (kalte Gemüsesuppe) und der Ajoblanco (kalte Knoblauchsuppe) beliebt. Abgerundet wird das interessante kulinarische Angebot durch den in diesem Gebiet angebauten Süßwein.


Comares Sehenswürdigkeiten

Einen besonderen Besuch verdienen in Comares die sich hügelaufwärts windenden Straßen, die zur Dorfburg, dem Castillo de Comares, führen. Von der Burg sind zwei ursprünglich zur Mauerverstärkung dienende Türme, von denen einer an den Friedhof grenzt, bis heute erhalten geblieben. In den ältesten Straßen finden sich noch heute zwei Bögen, die vermutlich aus dem Mittelalter stammen.

Wenige Kilometer von der Ortschaft entfernt, am Berg Cerro de Mazmúllar, befinden sich Überreste einer Stadt aus dem 9. und 10. Jhdt. sowie die Zisterne Aljibe de Mazmúllar, die 1931 zum kunsthistorischen Denkmal erklärt wurde.

Das bedeutendste architektonische Werk ist die Pfarrkirche Nuestra Señora de la Encarnación, die sich im höchstgelegenen Teil der Ortschaft befindet und im 16. Jhdt. im Mudejar-Stil erbaut wurde. Im ersten Viertel des 17. Jhdts. wurde in dieser Kirche die Kapelle Capilla del Sagrario im Rokoko-Stil mit gipsverputzter Kuppel errichtet. Im Außenbereich dominiert vor allem der am Kopfende befindliche Turm mit seinen im mozarabischen Stil gehaltenen Alfizen (Zierbögen). Der andere, über der genannten Capilla del Sagrario errichtete Turm weist einen achteckigen Grundriss auf; die Wände sind mit Eckpfeilern, Rundfenstern und dreieckigen Tafeln verziert.